Gewalt gegen Queers: Berliner Senat soll handeln

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Sie sind inzwischen fast tägliche traurige Realität: Berichte über Homo- und Transphobe teils brutalster Gewalttaten in der Bundeshauptstadt. Zwar bedeutet die verstärkte Erfassung und Veröffentlichung nicht zwingend eine Steigerung, dennoch kündigten die queerpolitischen Sprecher*innen der Regierungskoalition heute Konsequenzen an. 

Foto: CC0 Public Domain

Sebastian Walterund Anja Kofbinger (Bündnis 90/Die Grünen), Melanie Kühnemann (SPD-Fraktion) sowie Carsten Schatz (Fraktion Die Linke) teilten bezugnehmend auf einen weiteren Zwischenfall am Freitagnachmittag mit, „dass die Stimmung aggressiver wird und die Homo- und Transfeindlichkeit in den Köpfen zunehmend Ausdruck auf der Straße findet."

Dem werde man „entschieden entgegentreten". In den laufenden Haushaltsverhandlungen wolle man darauf drängen, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Schritte zur Gewaltprävention durchzufinanzieren und umzusetzen: 

„Gewaltprävention heißt für uns umfassende Akzeptanzarbeit. Im Rahmen der Initiative zur geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt (IGSV) werden wir insbesondere Projekte zur Gewaltprävention oder zur Beratung nach Gewalttaten besser ausstatten. Auch die Polizei, die schnell vor Ort war, und die Staatsanwaltschaft sind mit ihren Kontaktpersonen wieder gut aufgestellt. Neu hinzu kommen wird ab dem nächsten Jahr auch ein Projekt, dass die Bereit­schaft zur Anzeige – speziell von homo- und transsexuellen Frauen – erhöhen soll. Immer noch bleiben zu viele Taten im sogenannten Dunkelfeld. Hier wird die Koalition Abhilfe schaffen. Wir wünschen dem Verletzten eine schnelle Genesung und hoffen, dass der Staatsschutz die Täter zügig ermittelt."

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