✕
☰

Glosse 🍆 Das perfide P*nisspiel der AfD

Einerseits erregt sich die vom Verfassungsschutz unter Extremismusverdacht gefĂŒhrte Rechtsaußenpartei AfD an harmloser SexualaufklĂ€rung durch die Bundeszentrale zur gesundheitlichen AufklĂ€rung (BzgA), andererseits verfĂŒhrt sie Jugendliche mit subtil sexualisierten SĂŒĂŸwaren. Skandalös!

by

ObszönitÀt? 

Es war einmal eine aufgeklĂ€rte Nation mĂŒndiger BĂŒrger*innen. Nur eine kleine Splittergruppe ewig Gestriger entzog sich dem Wissen, dass Wissen die beste Waffe gegen die Folgen dummer F*ckfehler, unĂŒberlegter Handmassagen oder Pech beim Petting ist. Seit Monaten pflastert die Bundeszentrale zur gesundheitlichen AufklĂ€rung (BzgA) bereits im zweiten Jahr die Republik mit AufklĂ€rungsplakaten zu, die fĂŒr die Nutzung von Kondomen und regelmĂ€ĂŸige Arztbesuche bei unerwĂŒnschten Nachwirkungen sexueller AktivitĂ€t werben. Geworben wird dabei auch mit gleichgeschlechtlichen Paaren. 

Fotos: BzgA

FĂŒr die baden-wĂŒrttembergische AfD-Fraktion ein Skandal. Vizefraktionschefin Carola Wolle ĂŒberschrieb eine dementsprechende Pressemitteilung mit der Zeile: „Keine ObszönitĂ€ten im öffentlichen Raum“. Sie meint: 

„Die Plakate sind unĂŒbersehbar, besser gesagt aufdringlich und sollen vor Geschlechtskrankheiten warnen. Eines der Plakate bildet zwei fast nackte MĂ€nner ab, die sich gerade sexuell stimulieren.  Der Schriftzug ‚Neues Match‘ soll vermutlich besagen, dass es um einen spontanen Tinder-Sexkontakt geht. Hier werden unter dem Deckmantel gesundheitlicher AufklĂ€rung in aller Öffentlichkeit Schamgrenzen ĂŒberschritten und auf nahezu pornografische Weise fĂŒr sexuelle Beliebigkeit geworben. ...“

Die heterosexuellen Motive scheinen immerhin nicht ganz so kritikwĂŒrdig zu sein, jedenfalls werden diese nicht explizit erwĂ€hnt. Nun denn ... 

FrĂŒhsexualisierung?

SchĂŒtzenhilfe bekommt die AfD ganz aktuell aus der wohl politisch-geistigen Blutsverwandtschaft in Neubrandenburg in Brandenburg. Dort wurde das besagte „obszöne“ Motiv sogar auf einem Schulweg (!!!) entdeckt. Die Wellen schlugen hoch:

GegenĂŒber dem Nordkurier sagte der in einer obskuren Kleinstpartei aktive Tim GroßmĂŒller, „viele BĂŒrger {...} hĂ€tten ihre Wut zum Ausdruck gebracht.“ Ihm gehe es laut Bericht darum, „Kinder, die dort langgehen, in deren FrĂŒhfindungsphase zu schĂŒtzen“. Nun denn ...

Obszöne FrĂŒhsexualisierung! 

Das ganze bigotte PrĂŒderiekartenhaus rechtsdrehender Parallelgesellschaften in diesem Land brachte nun aber Komiker und Travestiestar Oliver Kalkofe mit seiner medialen Reichweite zu Fall. Er repostete das Rechercheergebnis der Twitter-Userin Ann-Katrin-MĂŒller, die sich in die aktuellen Wahlkampfniederungen Niedersachsens begab und ErschĂŒtterndes zutage förderte. 

Die AfD verteilt penisartige SĂŒĂŸigkeiten! 

Foto: twitter.com/akm0803

WĂ€hrend also auf der einen Seite der Schutz von Kindern vor Sexualisierung wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird, greift die AfD unsere Kleinsten mit perfider Penisindoktrination verpackt in zuckersĂŒĂŸe Versuchung dort frontal an, wo sie am empfĂ€nglichsten sind.

Ein unfassbarer Skandal, der besorgten Eltern und FamilienschĂŒtzern hoffentlich die Augen öffnen wird! 

Ob mensch das wie die hoch-geschĂ€tzte Luisa Neubauer „sehr, sehr lustig“ finden sollte, vermögen wir ob des nachwirkenden Schocks noch nicht einzuschĂ€tzen. 

Aus dem Zusammenhang – for no reason

Im Zuge der Twitter-Diskussion um #Penisgate kam ein – von uns nicht weiter recherchiertes – Umfrageergebnis ans Licht.

Grafik: twitter.com/drjamesjackson

Nun denn ... *Christian Knuth

Back to topbutton