Katholischer Bischof will Homosexuelle segnen

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Dr. Franz-Josef Bode ist stellvertretender Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Insofern ist sein Aufruf, darüber nachzudenken, ob gleichgeschlechtliche Paare eine Segnung erfahren dürfen mehr als aufsehenerregend. Kritik und Lob kommen rasch.

Foto: Bistum Osnabrück

In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Osnabrücker Bischof: „Man kann zum Beispiel über eine Segnung nachdenken – die nicht zu verwechseln ist mit einer Trauung." Wie könne man denjenigen „begegnen, die diese Verbindung eingehen, und die sich ja zum Teil auch in der Kirche engagieren. Wie begleiten wir sie pastoral und liturgisch? Wie werden wir ihnen gerecht?"

„Ist da nicht so viel Positives, Gutes und Richtiges, dass wir dem gerechter werden müssen?" Bischof Bode über homosexuelle Partnerschaften

Selbstverständlich ließ Kritik aus evangelikalen Kreisen nicht lange auf sich warten. Die Organisatorin der homophoben und christlich-fundamentalistischen „Demo für alle", Hedwig Beverfoerde fiel auf Facebook fast vom Glauben ab.

Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche unterstützt Vorhaben

Foto: HuK

Markus Gutfleisch von der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche zeigte sich erfreut und schrieb in einer Pressemitteilung: 

„Bischof Bode ist nicht irgendjemand. Was er in Gesellschaft und Kirche wahrnimmt, lässt ihm keine Ruhe. Bei der Familiensynode 2015 in Rom hat er die Forderung nach mehr Wertschätzung für lesbische und schwule Partnerschaften in die weltweite Diskussion eingebracht. Bode ist in der gesellschaftlichen Realität angekommen, für katholische Verhältnisse ist er mit seiner Forderung ein echter Türöffner.

... Wir unterstützen den Kurs von Bischof Bode und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit allen in der katholischen Kirche, die dazu bereit sind."

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