Bayern: Gender-Verbot an Schulen und Ämtern angekündigt

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Markus Söder, der Ministerpräsident Bayerns (CSU), kündigte in seiner Regierungserklärung am Dienstag an, das Gendern an Schulen und in der Verwaltung in Bayern zu verbieten. 

In seiner Rede kritisierte er die Pläne der Ampel-Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung, zum Selbstbestimmungsrecht und zur geschlechtsneutralen Sprache. Söder stellte die Frage, ob es in Deutschland keine drängenderen Probleme gebe, die Aufmerksamkeit verdienen würden. Er betonte seine Absicht, sich an die Empfehlung des Rates für deutsche Rechtschreibung zu halten, der die Verwendung von Sonderzeichen wie Sternchen oder Doppelpunkt ablehnt.

Söder erklärte: „Für Bayern kann ich deutlich sagen: Es wird kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil, wir werden das Gendern in Schulen und der Verwaltung sogar untersagen.“

Die Ankündigung von Söder stieß bei Bildungsverbänden auf Kritik und Ablehnung. Sie warnten vor möglichen Spaltungen und Polarisierungen innerhalb der Schulgemeinschaft sowie vor einer Einschränkung der Sprachvielfalt. Zusätzlich wiesen sie auf die schwachen Ergebnisse deutscher Schüler im internationalen Pisa-Vergleich hin und forderten eine stärkere Fokussierung auf die Verbesserung grundlegender Kompetenzen. Die genauen Details und die rechtliche Umsetzung des Gender-Verbots sind derzeit noch unklar, wie Söder mitteilte. Diese sollen nun erarbeitet werden.

Es sei angemerkt, dass bereits in einigen anderen Bundesländern wie Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Schleswig-Holstein ähnliche Verbote oder Bestrebungen dazu existieren. *mk Quelle: Die Zeit, Spiegel

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