#PrEP als Depotspritze – Studie abgebrochen!

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Die weltweite Studie zur Wirksamkeit einer Depotspritze und dem Wirkstoff Cabotegravir IM ist nach der ersten Zwischenauswertung vorzeitig abgebrochen worden. Und zwar aufgrund des Erfolges!

Die Studie mit dem Namen HPTN 083 untersuchte, wie zuverlässig eine zweimonatlich verabreichte Depotspritze mit dem Wirkstoff Cabotegravir IM des ViiV Healthcare aus der HIV-Therapie, eine Übertragung des HI-Virus unterbindet. Sie wurde vorzeitig abgebrochen, weil sie 69 Prozent mehr HIV-Infektionen verhinderte, als die tägliche Einnahme der bisher zugelassenen PrEP als Tablette. Neben ViiV Healthcare unterstützte auch Gilead, der Hersteller des ersten als PrEP zugelassenen Medikamentes Truvada, die Studie. 

Wirkt die PrEP als Tablette also schlecht?

Nein! Die besseren Ergebnisse mit der alle zwei Monate verabreichten Injektion, kommen ausschließlich daher zustande, weil die Adhärenz – also die Einnahmetreue – besser ist, als bei einer Tabletten-Therapie, deren Wirksamkeit von einer regelmäßigen Einnahme abhängig ist. Die PrEP als Tablette ist sicher, sofern sie nach Vorgabe eingenommen wird!

Die Studienleitung von HPTN 083 empfahl, die Injektionsprophylaxe anzubieten. In der PrEP-Community sind die Ergebnisse nicht ganz so positiv bewertet worden, bzw. wird zu weiterer Erforschung aufgerufen. In der Studie gab es insgesamt zwölf Ansteckungen mit HIV in der Gruppe der Depot-Spritzen-Nutzer, während bei einer korrekten Einnahme der PrEP als Tablette heute nahezu 100 Prozent Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt sind. 

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