Angezündet, weil er einen Rock trug?

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Das Buch „Bus 57 – Eine wahre Geschichte“ von Dashka Slater ist ein ungewöhnliches Buch.

Ungewöhnlich, weil es in der Geschichte nicht den bösen Queer-Hasser gibt, der einfach nur Täter ist. Das Buch beleuchtet beide Seiten, dazu hat die Journalistin, die den Gerichtsprozess monatelang verfolgte, mit Beteiligten gesprochen, Hintergründe recherchiert und sich die Zeit genommen, aufzuzeigen, wie es zu diesem Hate-Crime kam.

Foto: Jacinta Bouwkamp

Der Afroamerikaner Richard ist Opfer und Täter zugleich, Sasha nur Opfer, klar, trotzdem sind beide Kinder ihrer Zeit, der aktuellen US-Gesellschaft. „Die Einzelheiten der Geschichte wurden aus verschiedenen Quellen zusammengetragen: unter anderem aus Interviews, Dokumenten, Briefen, Videos, Tagebüchern, Beiträgen in sozialen Medien und öffentlich zugänglichen Behördenunterlagen“, verrät die Autorin. „Zitate aus diesen Quellen sind wortwörtlich wiedergegeben – außer in ein paar Fällen, in denen ich Nachnamen entfernt und durch lange Gedankenstriche ersetzt habe.“

Warum Richard Sasha anzündete, nur weil dieser einen weißen Rock trug, wird man nie ganz verstehen können und wollen, aber zumindest erfährt man, was hinter dem Hass steckt.  www.loewe-verlag.de


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