Der erste Spielfilm zum Thema Aids

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Foto: Salzgeber

1985 wurde die damals noch vollkommen neue Immunschwächekrankheit zum ersten Mal in Spielfilmform thematisiert. Doch es fand sich kein Verleih für „Buddies“ in Deutschland. Das war die Geburtststunde von Salzgeber.

Denn Manfred Salzgeber (1943 – 1994) wollte das so nicht hinnehmen, zu wichtig war ihm der Film: „Dieser Film kann Leben retten!“

Also gründete der Schauspieler, Filmemacher, Visionär und Aktivist kurzerhand einen Filmverleih, die Edition Salzgeber war geboren. Heute einer der erfolgreichsten Szene-Unternehmen, wichtig bundesweit für Institutionen wie die Queerfilmnacht und eben Filme von und für die Szene wie diesen.

Foto: Salzgeber

Der Regisseur Arthur J. Bressan Jr. (1943 – 1987) erzählt in seinem gesellschaftlich wichtigen Klassiker vom 25-jährigen schwulen Schriftsetzer David (David Schachter), der etwas tun will, um dem Aids-Horror zu begegnen. Die Menschen sterben, die heteronormative Gesellschaft lässt Betroffene voller Angst und Ekel im Stich. Unhaltbare Zustände. Also meldet sich David freiwillig bei einem Community-Programm an, das „buddies“ an HIV-Infizierte vermittelt, damit sie einen Kumpel haben, der sich in dieser (damals letzten) Phase des Lebens begleitet. Und so trifft David auf den 32 Jahre alten Aids-Patienten Robert (Geoff Edholm). Welten treffen aufeinander: David, monogam lebend und introvertiert, Robert hingegen ist – war – ein hedonistischer Aktivist und leidenschaftlicher Szenegänger.

Der Film wurde am Wochenende, 34 Jahre nach seinem Erscheinen, im Panorama der 2019er-Berlinale gezeigt. Im Laufe des Jahres will ihn das Team der Edition Salzgeber neu herausbringen. Wichtig, der Film! www.salzgeber.de

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