Anfangs eine Liz-Taylor-Parodie: Divine

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Bild: Pro-Fun Media

Foto: Greg Gorman

Der Streifen „I Am Divine“ feiert den erste queeren Weltstar. Ein pralles Fest der queeren Bewegung!

Harris Glenn Milstead hatte zu einer Zeit sein Coming-out, als viele Eltern einen dafür noch enterbten. Seine taten es jedenfalls. Viele vermuten dahinter die Motivation für Milsteads Weltkarriere. Nie von dem Mann gehört? Milstead war dick, laut, ordinär und sah hinreißend in einem Kleid aus.

Er war Divine, der größte Underground-Star der amerikanischen Popkultur, ein Disco-Idol, die, so ihr Entdecker John Waters, Greta Garbo des Trash, ein Entertainment-Phänomen ohne jeden Vergleich. Eine extrem pralle Liz-Taylor-Parodie (anfangs). Und er starb vor 25 Jahren an einem Herzinfarkt.

Foto: G. Gorman

Regisseur und Emmy-Preisträger Jeffrey Schwarz (Vito) setzt Divine mit seiner tollen Doku I Am Divine nun ein würdiges Denkmal. Der Film lässt durch ausführliche Interviews mit Divines Mutter, John Waters und vielen, die ihr nahe standen oder ihre Karriere begleiteten, einen genauen Blick in die Seele des Vorkämpfers zu, der Divine auch war.

Denn es ging nie nur um den Erfolg, es ging vor allem darum, ein Gegenbild und eine Wahlfamilie zu der Familie zu entwickeln, die ihn rausgeschmissen hatte, weil er so war, wie er war: Eine grandiose Wuchtbrumme mit viel Witz, Hirn und Herz!


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