Interview: Christopher Winter

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In New York ist er einer der angesagtesten Newcomer am Kunsthimmel, doch er lebt lieber in Berlin-Mitte. Für uns nahm sich der sportliche Künstler etwas Zeit.

WIE SCHWER/LEICHT IST ES, ALS KÜNSTLER IN BERLIN ZU LEBEN?

Ich habe Glück gehabt, mein Erfolg in New York bedeutet, dass ich momentan Geld habe, ich brauche nicht mehr zu jobben. Ateliers sind hier billig und die Szene toll, es gibt gerade ein echte Renaissance in Berlin! Aber für die meisten Berliner Künstler kann es sehr hart sein, Geld zu verdienen oder Kunst zu verkaufen. Es gibt super viele Künstler, die hoffnungsvoll nach Berlin kommen ...

IN WELCHER STADT KÖNNTEST DU AUCH NOCH SEHR GUT LEBEN?

New York. New York ist so fab und dynamisch. In London auch ...

Bild: Christopher Winter „Deep Forest“ 2009

DEINE BILDER ERINNERN AN COMICS. IST DIR DER COMIC-STIL LIEBER ALS DER REALISMUS

So langsam ist mein Comic-Stil subtiler geworden, die Bilder sind jetzt doch ein bisschen realistischer. Ich habe mich eine Weile mit Mangas beschäftigt, war in Japan und habe dort auch ausgestellt. Die Japaner sind sehr eigen, es gibt niemand auf die Erde oder im Weltraum wie die. Manga hat viel vom Film genommen, besonders Licht und Schnitt. Das mag ich sehr, und meine Arbeit hat immer noch diese Elemente, obwohl es jetzt anders aussieht. Hauptsache, die Bilder spiegeln etwas von meinem jetzigen Lebensgefühl wieder.

WIE LANGE BRAUCHST DU FÜR EIN BILD?

Man sagt auf Englisch How long is a piece of string? Es hängt wirklich von der Größe ab, aber sagen wir mal für ein Bild von zwei mal zwei Metern ungefähr zwei Wochen. Ich bin schnell.

SIND AUFTRAGSARBEITEN SCHWIERIGER?

Ich mag sie überhaupt nicht und mache sie fast nie. Aber für besondere Anlässe oder große Projekte wie eine Oper würde ich das gerne probieren.

WO TRIFFT MAN DICH ABENDS?

Im Schmutzigen Hobby, dem Irrenhouse, dem Klub International und am Märchenbrunnen ... (sorry, I'm lying)

HAST DU EIN LIEBLINGSRESTAURANT?

O.k., etwas teurer: SALE E TABACCHI auf der Kochstraße. Dort habe ich im Sommer den Garten entdeckt, was charmant ist. Gut und günstig ist das RUZ auf die Auguststraße. Spanische Spezialitäten, die jeder Künstler sich leisten kann.

*Interview: Michael Rädel

www.christopher-winter.com

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