Gärtner*innen: Spendet gegen das Vergessen

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Die Schwestern des queeren Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz bitten um finanzielle Unterstützung. Der Garten um die „Stele Gegen das Vergessen" im Nollendorfkiez soll dem Gedenken so weiterhin würdig sein.

Der Garten um die Stele, die an die an Aids Verstorbenen erinnert, wird von den Schwestern des Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz gepflegt. Der Orden ist einer wie kein anderer. So beschreiben sie sich selbst:

Wir sind Schwestern des 21. Jahrhunderts. Bunt, aktivistisch, spirituell und ein bisschen verrückt.

Die Schwestern haben sich das erste Mal 1979 in San Francisco, USA, zusammengetan. Seitdem gibt es sie in vielen Ländern, so auch seit 1991 in Deutschland. Sie nennen sich Schwestern, weil sie dem Archetyp für Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft“ so nah wie möglich kommen wollen. So ist es ihre Mission, Freude zu verbreiten, (queeren) Menschen zu helfen und gegen HIV zu kämpfen. Aus diesem Grund sind sie auch Mitglied bei der Deutschen Aidshilfe.

Unsere Artikelsammlung über ihr Engagement findest du HIER

Foto: OSPI

Neben ihren vielen ehrenamtlichen Aufgaben pflegen die Schwestern des Ordenshauses Sankta Melitta Iuvenis in Berlin seit 2016 die Internationale Stele Gegen das Vergessen. Die Stele entwickelte sich aus der seit den 1990ern bekannten Tradition heraus, am 1. Dezember eine rote Aids-Schleife an der Urania in Berlin zu legen. Diese sollte an die zahlreichen Opfer von AIDS gedenken. Der Verein berlinpositiv e.V. übernahm 2005 die Pflegepartnerschaft für den Gedenkort. 2010 wurde die heutige Statue vom Bildhauer und Steinmetz Bernhard Keller entworfen. Nach der Auflösung des Vereins übernahm die Schwesternschaft die Patenschaft für die Stele. 

Spendenaufruf für Erneuerung

Nun wenden sich die Schwestern an die Öffentlichkeit, denn der Gedenkort litt 2018 und 2019 unter den heißen und trockenen Sommern. Viele Pflanzen sind eingegangen, die restlichen brauchen einen professionellen Schnitt. Für die gärtnerischen Umbauten und Neupflanzungen werden von einem engagierten Gartenbauunternehmen 4.000 Euro veranschlagt. Da der Orden rein ehrenamtlich tätig ist, brauchen die Schwestern noch 3.000 Euro zusätzliche finanzielle Unterstützung. 

Wer spenden möchte, kann dies auf Facebook bis zum 30. April tun

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