Spenden für das Aids-Memorial

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Foto: bjö

Das Aids-Memorial „Verletzte Liebe“ an der Mauer der Peterskirche in der Frankfurter Innenstadt ist ein geschichtsträchtiger Ort: 1994 entschlossen sich Mitglieder von ACT UP und der Frankfurter AIDS-Hilfe einen besonderen Gedenkort für die an Aids Verstorbenen zu schaffen – einen zentralen Platz, an dem man sich mit seiner Trauer aufgehoben fühlt und der idealerweise nah der Szene ist. Der Peterskirchhof schien ideal, und nachdem die Behörden ihre Zustimmung gegeben hatten, entstand der Gedenkplatz nach einem Entwurf des Künstlers Tom Fecht: Ein goldener Schriftzug „Verletzte Liebe“ ziert den Kirchhofmauer-Winkel, in die Mauern sind eiserne Nägel eingelassen. Jeder Nagel steht für einen in Frankfurt an Aids gestorbenen Menschen – und noch bis heute werden jedes Jahr zum Welt-Aids-Tag symbolisch drei neue Nägel für alle im jeweiligen Jahr Verstobenen in die Mauer eingelassen. Zum Welt-AIDS-Tag werden oft die Nägel mit Rosen geschmückt. Darüber hinaus steht jeder Nagel „auch für den Tod der anonymen Opfer und die Verletzungen, die sich mit jeder neuen Erkrankung verbinden: Einsamkeit, Diskriminierung, Angst, Verlust an Vertrauen und Verlust an Freunden“, so der Künstler zu seiner Idee.

Seit über 23 Jahren existiert das Memorial – sein Alter macht nun Reparaturarbeiten notwendig: Einige Nägel müssen ausgetauscht oder ergänzt werden. Zu diesem Zweck startet die AIDS-Hilfe eine Sammelkampagne in der Szene; denn auch 1994 wurde der notwendige Betrag zur Errichtung des Denkmals aus Spenden zusammengetragen. Damals waren es 17.000 D-Mark; für die Renovierungsarbeiten sind knapp 8.440 Euro notwendig. Spendenaktionen finden in der Szene statt, zum Beispiel auch auf dem Sommerfest der AIDS-Hilfe im Juni. 

Mehr Infos überwww.frankfurt-aidshilfe.de/aids-memorial

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