Erstes queeres Erinnerungszeichen

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Foto: Tom Hauzenberger

Seit 2018 werden Münchner Erinnerungszeichen an Orten angebracht, an denen Menschen lebten, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden.

Erstmals wird dieses Gedenken jetzt einem homosexuellen Mann zuteil: August Gänswein wurde am 23. März 1891 in Riedern am Wald geboren. Er war seit 1912/13 Unternehmer und zog im Mai 1925 nach München. Seit 1932 wurde Gänswein aufgrund angeblicher „Verfehlungen wegen § 175 StGB“ verfolgt. Auch ohne Beweise seiner ausgelebten Homosexualität wies ihn die Polizei 1936 in das Konzentrationslager Dachau ein. Wegen einer früheren bleibenden Unfallverletzung wurde Gänswein als arbeitsunfähig deklariert und am 22. Januar 1942 in der Tötungsanstalt Hartheim bei Linz ermordet.

Das Erinnerungszeichen wurde am 27. Januar im Beisein von Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden eingeweiht und ist an seinem letzten Wohnort, an der Müllerstraße 34 (Bild) zu sehen.

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