Authentisches Lebensportrait

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Foto: Albino Verlag

Dass Furat Männer liebt, weiß nur seine Mutter. Der junge Syrer studiert Literatur in Damaskus, als der Bürgerkrieg ausbricht und Rebellen gezielt Jagd auf Schwule machen.

Vor der doppelten Bedrohung ergreift Furat die Flucht; über Istanbul führt ihn sein Weg in eine Asylunterkunft im schwedischen Örtchen Åseda. Während er dort auf die Bewilligung seines Asylantrags wartet, beginnt er damit, seine Geschichte aufzuschreiben.

Er erzählt von den ersten Liebschaften im Studentenwohnheim und vom verborgenen schwulen Leben in den Hammams, Sexkinos und Parks von Damaskus und Istanbul; von seiner Sehnsucht, frei leben und lieben zu dürfen inmitten einer Gesellschaft, in der Homophobie so tief verwurzelt ist – und vom Leben eines Flüchtlings, der wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt wird und der trotz aller Schicksalsschläge nie die Hoffnung und seinen Stolz verliert.

Wie in einem Kaleidoskop verschmelzen in Khaled Alesmaels Debütroman sinnlich-poetische und erschreckend-prosaische Szenen zu einem authentischen Lebensportrait.

Khaled Alesmael: „Selamlik“ ist im Albino-Verlag erschienen, www.albino-verlag.de 

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