Extra Time im Staatstheater Mainz

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Foto: Andreas Etter

Der Choreograf Pierre Rigal musste die Arbeit an seinem Stück im März wegen Corona unterbrechen – entstanden ist nun ein neues Tanzstück, das spielerisch mit den radikalen Abstand-Vorgaben umgeht; Premiere ist am 14.6. in Mainz.

Mitte Februar kam der französische Choreograf Pierre Rigal nach Mainz, um für die tanzmainz-Produktion „Welcome everybody“ zu proben. Corona stoppte seine Arbeit, angesichts der unübersichtlichen Lage blieb der Franzose in Mainz, immer in der Hoffnung, sein Stück doch noch aufführen zu können.

Mit den aktuellen Empfehlungen für Tanz – sechs Meter Abstand zwischen den Tänzer*Innen einzuhalten – setzte sich Rigal auseinander und entwickelte die neue Choreografie „Extra Time“, die zunächst mittels Home Office- und Online-Trainings, später im Ballettsaal unter Einhaltung der Hygienevorschriften mit den Tänzer*Innen einstudiert werden könnte.

„Extra Time“ ist ein Stück geworden, das spielerisch mit den für Tanz radikalen Vorgaben umgeht. Es besteht aus vier Soli, einem Pas de deux und einem Trio. Pierre Rigal gelingt es dabei, mit Humor und viel Raffinesse auch Alltagssituationen einzubauen, wie dem Versuch, sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen.

Die intime Atmosphäre des Stücks wird durch den Umstand, dass im 940 Menschen fassenden Zuschauerraum maximal 250 Menschen Platz nehmen können, sicherlich verstärkt werden.

„„Extra Time“ wird bestimmt kein Coronastück“, heißt es in der Ankündigung des Staatstheaters Mainz. „Aber man wird nicht leugnen könne, dass es ein Kind einer verrückten Zeit ist“.

14.6., Staatstheater Mainz, Gutenbergplatz 1, Mainz, 19:30 Uhr, weitere Vorstellungen am 16., 17., 21., 22., 24. und 25.6. sowie am 4. und 5.7., www.staatstheater-mainz.com

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