Homonale 2021

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Foto: Salzgeber

Das Team der Homonale, das Wiesbadener queere Filmfestival, freut sich über die möglichen Lockerungen und kündigt das Filmfest für den 18. bis 21. Juni in der Caligari FilmBühne an. Elf aktuelle Filme stehen auf dem Programm.

Highlights sind unter anderem der Filmfest-Opener „Neubau“ von Johannes M. Schmit: Markus lebt in der Brandenburger Provinz – doch nicht mehr lange, denn der Umzug ins aufregendere Berlin ist bereits geplant. Ein schlechtes Gewissen hat er lediglich wegen seiner pflegebedürftigen Großmutter, die er zurücklassen muss. Als er sich dann auch noch in Duc verliebt, bringt das Markus‘ geplanten Lebensentwurf noch mehr durcheinander. „Neubau“ wurde 2020 mit dem Max-Ohüls-Preis als bester Spielfilm ausgezeichnet, Drehbuchautor und Duc-Darsteller Tucké Royal erhielt außerdem für sein Buch und seine schauspielerische Leitung ein Preis für den „gesellschaftlich relevanten Film“.


Ein heißer Sommer in Berlin ist der Schauplatz von Leonie Krippendorffs „Kokon“: Die 14-jährige Lola erlebt einen Sommer, der ihr bisheriges Leben verändert. Auf dem spannenden Weg von Selbstfindung und Coming out verliebt sie sich in die wilde Romy, mit der Lola erlebt, wie sich Freiheit anfühlt. Und wie sich es anfühlt, wenn einer das Herz gebrochen wird. Authentisch erzählt in sinnlichen Bildern und viel Einfühlungsvermögen.


Außergewöhnlich ist „Minyan“ aus den USA: Der Film erzählt die Geschichte von David, Sohn einer russischen Einwanderfamilie, dessen Leben in der jüdischen Gemeinde durch sein Coming out in Frage gestellt wird. Ausgerechnet ein älteres schwules Paar lässt seine Zuversicht wachsen und David beginnt, sein Leben zu entdecken – auch wenn das den Bruch mit gewohnten Traditionen bedeutet.


Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit dem gefeierten deutschen Geflüchteten-Drama „Futur Drei“, in dem die iranischen Immigranten Parvis, Amon und Banafshe aufeinandertreffen. Unterschiedlicher könnten ihre Leben nicht sein: Parvis genießt als Sohn wohlhabender Eltern alle Vorzüge des westlichen Lebens inklusive Sex-Dating und Clubnächten. Als er wegen Ladendiebstahls zu Sozialstunden in einer Geflüchtetenunterkunft verurteilt wird, lernt er Amon und seine Schwester Banafshe kennen und es entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung.


Die Homonale 2021 feiert in diesem Jahr ihre 21. Ausgabe und soll wie gewohnt im Caligari Kino in Wiesbaden stattfinden; Infos zum kompletten Filmprogramm und den Hygienemaßnahmen gibt’s über die Website.

18. – 21.6., Homonale Queer Filmfest in der Caligari FilmBühne, Marküplatz 9, Wiesbaden, www.homonale-wiesbaden.de

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