IDAHOBITA* Frankfurt 2019

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Foto: Tobias Friedhoff, Regenbogen-Crew der AIDS-Hilfe Frankfurt

Seit 2005 wird am 17.5. der Internationale Tag gegen Homophobie – kurz „IDAHO“ –mit verschiedenen Aktionen gefeiert; in Frankfurt wird der „IDAHOBITA*“ gefeiert – was es damit auf sich hat, erklärt Chris Gaa vom Bündnis Akzeptanz und Vielfalt

Am 17.5.1990 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität aus der Liste der Krankheiten gestrichen; mit dem Internationalen Tag gegen Homophobie – kurz „IDAHO“ – wird seit 2005 weltweit am 17.5. dieses Ereignisses gedacht.

Nicht nur die öffentliche Aufmerksamkeit für den Gedenktag wächst – auch sein Name wird jedes Jahr länger: In diesem Jahr lautet die Abkürzung zumindest hier in Frankfurt „IDAHOBITA*“ – Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*-, Trans*- und Asexuellen-Feindlichkeit.

Bringt dieses „queere Alphabet“ überhaupt etwas? „Es braucht spezifische Begriffe, um über Dinge sprechen zu können“, erklärt Chris Gaa vom Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt, das die Aktionen zum Gedenktag organisieren. „Wir brauchen so viele Begriffe, um über unsere Identitäten sprechen zu können, um uns selbst zu finden, wohl zu fühlen und natürlich um sichtbar für andere zu sein“.

In diesem Jahr wurde das „A“ für asexuelle Menschen ergänzt: „Bei asexuellen und aromantischen Menschen ist zum Beispiel das spezifische Thema, dass sie meist unsichtbar gemacht oder als psychisch krank degradiert werden. Das möchten wir als Bündnis nicht ungehört lassen und thematisieren“, erklärt Gaa weiter.

Aber würde ein Begriff wie „queer“ nicht ausreichen? „Das inklusive Wort ‚queer’ verwenden wir auch gerne als verbindenden Oberbegriff für die LSBTIQA*-Communities“, meint Chris Gaa. „Nur besteht hier die Gefahr, dass spezifische Themen und Diskussionen untergehen und Gruppen, das heißt Menschen, übersehen werden. Und da kommt die Notwendigkeit des queeren Alphabets auf – für die ‚Sichtbarmachung’ von Menschen. Und die stetige Erweiterung löst Diskussionen aus – und dadurch Sichtbarkeit. Und das wollen wir als Bündnis fördern“.

Am 17.5. lädt das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt außerdem um 16 Uhr zu einem „Lovewalk“ von der Hauptwache zum Mahnmal Homosexuellenverfolgung am Klaus-Mann-Platz; dort wird es ab 16:30 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit dem Amt für Multikulturelle Angelegenheiten, der Dezernentin für Bildung und Integration, Sylvia Weber, sowie der „Initiative Stolpersteine“ geben. Auch Kai Klose, Hessischer Staatsminister für Soziales und Integration, sowie Gesundheitsdezernent Stefan Majer in Vertretung des Oberbürgermeisters Feldmann werden sprechen.

Ab 19 Uhr wird es auf der Hauptwache eine Menschenkette der Solidarität sowie politische Statements geben. 

17.5., IDAHOBITA* Frankfurt, Infos über www.vielfalt-frankfurt.de und www.facebook.de/VielfaltFrankfurt/

Einen Überblick zu den Veranstaltungen in den anderen GAB-Metropolen gibt's hier

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