Pride Pictures Karlsruhe

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Foto: Film Republic

Vom 22. bis 30. Oktober präsentiert die Kinemathek Karlsruhe das jährliche queere Filmfest mit einer sorgfältig kuratierten Filmauswahl. Das Filmfest findet in diesem Jahr zum 29. Mal statt.

„Wir wollen Alternativen und neue Perspektiven auf der Leinwand zeigen“, heißt es vom Team im offiziellen Programmheft. „Vielfalt, Akzeptanz und Respekt für queere Lebensweisen sind uns wichtiger denn je“. Das Programm setzt daher einen Schwerpunkt auf politische und dokumentarische Filme. Für eine möglichst große Sichtbarkeit gibt es neben einer Zusammenarbeit mit dem queeren Zentrum Karlsruhe QueerKAstle und Queer Freiburg auch eine Vernetzung über die Stadtgrenzen hinaus mit dem QZM in Mannheim und dem Queer Festival Heidelberg.

Filmtipps des Kurator*innen-Teams: Das Coming-of-Age-Drama „Balaban” über zwei kasachische Teenager, die sich in einer HIV-Wohltätigkeitsgruppe kennen und lieben lernen; ihr Wunsch nach Ausbruch aus den gesellschaftlichen Konventionen ist so groß, dass die beiden Mädchen sich in illegale Geschäfte involvieren, nur um ihren Traum von einem gemeinsamen Leben in Paris zu verwirklichen (Mi, 26.10., 18 Uhr).

Mit „My emptiness and I“ liefert Regisseur Adrián Silvestre eine Fortsetzung seines semidokumentarischen Films „Sediments“ über Trans Personen in Barcelona. Diesmal steht Raphi, gespielt von Raphaëlle Pérez, im Mittelpunkt; es geht um die Suche nach Identität, dem Zwang, sich definieren zu müssen und der Frage nach körperlichen Veränderungen, um in gesellschaftliche Schablonen zu passen (Di, 25.10., 18 Uhr).

Foto: Freibeuter Film

Zum Filmprogramm-Auftakt am Montag, dem 24. Oktober, gibt es außerdem ein Wiedersehen mit dem mehrfach preisgekrönten Schwulen-Gefängnisdrama „Große Freiheit“ mit Franz Rogowski und Georg Friedrich in den Hauptrollen, das die Problematik rund um den §175 in der deutschen Nachkriegszeit eindrücklich thematisiert.

Weitere Highlights sind die schräge Musical-Komödie „The Schoolmaster Games“ aus dem Jahr 2022 um die turbulenten Ereignisse an einer Gay-Men-Only-Highschool (Do, 27.10.) oder der lesbische Film „So damn easy going“ über die ADHS-Patientin Joanna, die sich in ihre Mitschülerin verliebt (So, 30.10., 18 Uhr). Ausgezeichnet wurde „So damn easy going“ mit dem Debütfilmpreis von QueerScope, der Kooperation queerer Filmfestivals in Deutschland und der Schweiz, in der die Pride Pictures Mitglied sind.

Foto: Salzgeber

Regelrecht eingerahmt wird das Festival von den drei Kurzfilmnächten „(Ohne) Kompass“, „Beziehungsweise“ und „Abschied & Willkommen“, die sowohl am ersten als auch an den beiden letzten Festivaltagen gezeigt werden – die Filme stammen aus Israel, Deutschland, Spanien, Schweden, den USA, Australien, Großbritannien, den Niederlanden, Argentinien und Kanada.

Das Festival startet schon vor den Filmvorführungen: Bereits am Samstag, dem 22 Oktober, steigt die Pre-Opening-Party in der Alten Hackerei; am Sonntag, dem 23. Oktober, lädt das Festivalteam zur Podiumsdiskussion „Die Falle der Sichtbarkeit“ über die Verantwortung von Theater, Film und anderen Kulturmedien in der Darstellung geschlechtlicher Vielfalt. Rundes Programm!

22. – 30.10., Pride Pictures Karlsruhe, Filmvorführungen in der Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage 6, Festival-Party am 22.10. ab 22 Uhr in der Alten Hackerei, Alter Schlachthof 11a, Podiumsdiskussion „Die Falle der Sichtbarkeit“ am 23.10. um 19 Uhr im Jungen Staatstheater in der Insel, Karlstr. 49b, Karlsruhe. Alle Infos über www.pridepictures.de



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