Todesstrafe für queere Menschen

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Ein jüngst in Uganda mit großer Mehrheit verabschiedetes Gesetz führt die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen ein. Als wäre das nicht schon erschreckend genug, droht das Gesetz außerdem mit langen Gefängnisstrafen für diejenigen, die queere Menschen nicht anzeigen oder sich öffentlich positiv zu Homosexualität äußern. Der Autor, Historiker, und Menschenrechtsaktivist Lutz van Dijk beschäftigt sich schon länger mit der Situation queerer Menschen in Uganda.

Bereits 2020 erschien sein Roman „Kampala – Hamburg“. Das auf wahren Begebenheiten basierende Buch erzählt die Geschichte des schwulen David, der aufgrund seiner Homosexualität aus seiner afrikanischen Heimat fliehen muss. Sein Ziel ist Hamburg, wo sein Namensvetter David lebt. Die beiden hatten sich über eine Dating-Plattform kennengelernt. Vor dem 16-järhigen liegt eine mehr als 6.000 Kilometer lange Reise mit ungewissem Ausgang. Die Orte des Romans und die Namen der Protagonisten hat van Dijk aus Sicherheitsgründen geändert.

Das Buch, das 2021 für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde, wird derzeit in englischer Übersetzung in Uganda via sozialer Medien verbreitet – allein das kann mit 10 Jahren Gefängnis bestraft werden. Alle queeren Organisationen sind bereits verboten und können wenn überhaupt nur noch im Untergrund agieren. Lutz van Dijk steht nach wie vor in Kontakt mit Geflüchteten sowie mit der queeren Community in Uganda. Im Switchboard wird er daher nicht nur aus seinem Buch vorlesen, sondern auch über die aktuelle Situation in Uganda informieren und Möglichkeiten für solidarische Handlungen aufzeigen. Alle Einnahmen von „Kampala – Hamburg“ gehen an „SMUG – Sexual Minorities Uganda“. Zur Veranstaltung serviert das SwitchTeam das beliebte HessenESSEN.

4.7., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 20 Uhr, Infos auf Facebook

Kampala – Hamburg“ von Lutz van Dijk ist im Querverlag erschienen. Mehr zum Buch gibt’s hier

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