Trügerische Idyllen

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Foto: Galerie Schwind, Leipzig

Foto: Galerie Schwind, Leipzig

Zwei Maler – ein Thema: Obwohl die Künstler Wolfgang Mattheuer und Markus Matthias Krüger aus unterschiedlichen Jahrzehnten stammen, ähnelt sich ihre Malerei sowohl in Stil als auch im Thema. Bei beiden heißt es: genau hinschauen – die Idylle trügt!

Wolfgang Mattheuer (Jahrgang 1927, 2004 gestorben) galt als Vertreter der „Leipziger Schule“ sowie des „Sozialistischen Realismus“. Seine Landschaftsmalerei wurde von den frühromantischen Motiven eines Caspar David Friedrich ebenso beeinflusst wie von Surrealisten wie Magritte. Seine friedlich wirkenden Landschaften sind durchwoben von bösen Vorahnungen, was Mattheuer als kritischen Beobachter erscheinen lässt; wohlmöglich galt er deswegen in den DDR-Geheimdienstkreisen der 1980er sogar als Staatsfeind.

Foto: Galerie Schwind, Leipzig

Lange nach Auflösung der DDR begann Markus Matthias Krüger 2005 sein Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo auch Mattheuer seinerzeit studiert hatte. Auch Krüger widmet sich der Landschaftsmalerei, und auch in seinen meist friedvollen Motiven schwingt oftmals etwas Unheilvolles mit – dargestellt mit einer fast erschreckenden Nüchternheit. Die Kunsthalle Jesuitenkirche setzt die Arbeiten der beiden Künstler in der Ausstellung „Unter blauen Himmeln“ nebeneinander – die Ähnlichkeit der Werke ist verblüffend.

26.3. – 10.7., Kunsthalle Jesuitenkirche, Pfaffengasse 26, Aschaffenburg, www.museen-aschaffenburg.de

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