Die Grünen und Adrian Hector: Der erste Transmann in der Bürgerschaft?

Hamburg, deine Grünen. Wie die CDU und die SPD in Hamburg ein im städtischen Biotop etwas anders gewachsener Verein, als der Bundesmutterbaum. Wirtschaftsnäher und viel früher pragmatischer und bereit, mit Ole von Beust die erste schwarz-grüne Koalition auf Landesebene einzugehen. Mit bitteren Kröten in Sachen Umwelt und Soziales. Mit dem natürlichen Partner SPD klappt’s besser, und mit Farid Müller (Landeslistenplatz 60, Wahlkreis Mitte Platz 1) profiliert voranschreitend, hat die Hamburger Community eine verlässliche Partner*in, die queerpolitisch im Bundesvergleich oft die Nase vorn hatte. Ob es erstmals für eine grüne 1. Bürgermeisterin reichen wird?

Adrian Hector (Landeslistenplatz 26). Erster transsexueller Mann in der Bürgerschaft?

Bisher nur in Bayern, aber auch da bei den Grünen: transsexuelle Sichtbarkeit in einem Landesparlament. Adrian Hector, trans* männlich, schwul, ist bei den Grünen Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün Hamburg und stellvertretender Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Schwulenpolitik. Von 2018 bis 2019 war ergeschäftsführender Vorstand des Bundesverband Trans*. „Ich möchte als erster trans* Mann in die Hamburgische Bürgerschaft einziehen und dafür sorgen, dass Hamburg mit einer tollen Queerpolitik Vorbild wird bei der Stärkung der Rechte von trans*, inter* und nicht-binären Menschen.“  


Der LSVD-Vielfaltscheck

LSVD-Auswertung der Wahlprüfsteine der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben+Schwule in Hamburg zur Wahl der 22. Hamburgischen Bürgerschaft am 23. Februar 2020

Politik hat die Aufgabe, ein diskriminierungsfreies Lebensumfeld für alle zu schaffen. Sie muss es allen Menschen garantieren können, zu jederzeit, an jedem Ort und ohne Angst vor Anfeindung verschieden sein zu können; Sei es in der Schule, im Sportverein, im Pflegeheim, im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz.

Respekt heißt die Formel für gutes gesellschaftliches Zusammenleben. Verachtung und Unterdrückung von Homosexualität, Bisexualität oder Trans*- und Intergeschlechtlichkeit sind kein hinzunehmendes Übel, sondern Ausdruck antidemokratischen Denkens. Im Vorfeld der kommenden Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020 hat die LAG L+S Hamburg Wahlprüfsteine an die Parteien geschickt. Zu insgesamt 13 Themengebieten waren die Parteien gebeten, Farbe zu bekennen. Der LSVD hat die Antworten ausgewertet.

Hier geht es direkt zu den vollständigen Antworten von Bündnis90/Grüne

Back to topbutton