Die Ziege oder Wer ist Sylvia

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FOTO: TAT Kreativ-Akademie

Martin ist ein erfolgreicher und preisgekrönter Architekt. Er und seine Frau Stevie haben kürzlich eine Farm gekauft, Krönung ihrer wunderbaren und beständigen Verbindung. Eine unerwartete Begegnung auf dem Lande aber bringt Risse ins Ehe-Idyll. In Martin entflammt die Leidenschaft für eine Ziege und er stürzt sich in seine erste außereheliche Beziehung. Die alte Geschichte vom Zerbrechen einer heilen Welt nimmt ihren Lauf. Der berühmte und offen schwule US-Dramatiker Edward Albee, der selbst 34 Jahre mit seinem Partner Jonathan Thomas zusammen lebte, erzählt diese Geschichte neu, komisch und tragisch zugleich.

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Und natürlich geht es nur vordergründig um Sodomie. Vielmehr erzählt Albee („Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“) eine tiefgründige Geschichte um die Frage, wie unsere Gesellschaft mit ihren oft doppelbödigen Moralvorstellungen mit Grenzüberschreitungen umgeht, mit Sodomie, Prostitution, Pädophilie oder Homosexualität. 2002 erhielt „Die Ziege oder Wer ist Sylvia“ den Tony Award, 2004 gewann Albee damit den Nestroy-Autorenpreis. Ab Ende Oktober gastiert das Ensemble der TAT Kreativ-Akademie, eine Woche lang im Münchner Teamtheater Tankstelle. Regisseur Bernd Seidel inszeniert das Drama mit Stilmitteln des modernen Theaters, mit ausdrucksstarken Bewegungselementen und Trommelmusik. Ein Schauspiel mit exzellenten Dialogen, in denen die Grenzen zwischen Komik und Entsetzen fließend werden.

1. - 4.11., Teamtheater Tankstelle, Am Einlass 2a, 20 Uhr, www.teamtheater.de

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