Der Traum vom eigenen Mehrfamilienhaus: Ein Leitfaden für die Baukosten

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Foto: @pvproductions

In der Welt des Bauens und Wohnens gibt es kaum etwas Aufregenderes als den Bau eines eigenen Mehrfamilienhauses. Für viele Familien, auch aus der LGBTIQ*-Gemeinschaft, repräsentiert dieses Vorhaben einen Traum von Freiheit, Individualität und Zukunftssicherheit. In diesem Artikel erforschen wir die verschiedenen Aspekte, die beim Bau eines Mehrfamilienhauses zu beachten sind, und was dies kostenmäßig bedeutet:

Kostenfaktoren beim Bau eines Mehrfamilienhauses

Grundstückskosten: Alles beginnt mit der Auswahl des perfekten Grundstücks. Die Kosten hierfür können stark variieren, abhängig von der Lage, Größe und Verfügbarkeit. In städtischen Gebieten sind die Preise oft höher als auf dem Land. Es lohnt sich, Zeit in die Recherche zu investieren, um ein Grundstück zu finden, das sowohl den persönlichen Vorstellungen als auch dem Budget entspricht. Dies ist für ein Mehrfamilienhaus auf Grund der höheren Anforderungen an beispielsweise die maximal zulässigen Stockwerke etwas aufwändiger als für ein Einfamilienhaus – denn im Idealfall ist der Bau eines Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück bereits hinsichtlich der Bauordnung vorgesehen. Es ist zwar auch möglich, Nutzungsordnungen und Bauvorschriften für das Grundstück zu ändern – allerdings ist das immer mit viel Zeit und Geld verbunden, zudem ist dann trotzdem nicht sicher, ob der Antrag auf Änderung durchgeht.

Die Grundstückskosten schlagen bei einem Mehrfamilienhaus in der Regel mit maximal einem Drittel der Baukosten zu Buche – je größer das Mehrfamilienhaus, desto geringer ist dieser Anteil.

Bauplanung und Architektur: Die Bauplanung ist für den Bau eines Mehrfamilienhauses ein entscheidender Faktor, der die Gesamtkosten aber nur etwas beeinflusst. Mehrfamilienhäuser gibt es, meist ab mehr als drei Wohnungen, nicht von der Stange: Sie sind Individualkonstruktionen und damit in der Regel Aufgabe eines Architektenbüros oder eines spezialisierten Bauunternehmens mit integriertem Architekturservice. Architektengebühren variieren und hängen letztlich davon ab, wie viel Zeit sich der Architekt nimmt: Ein guter Entwurf ist essentiell, um ein Haus zu schaffen, das sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist. Für LGBTQ-Familien kann dies auch bedeuten, Räume zu schaffen, die ihre Einzigartigkeit widerspiegeln und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit bieten. Auch andere Planungskosten wie für die Erschließung oder auch Kosten für den Statiker sind vor der Bauphase zu beachten.

Insgesamt machen sie aber nur einen kleineren Teil der Gesamtkosten aus – umso mehr sollte man hier in eine gute Planung investieren, unter anderem, weil man, effizient geplant, dadurch eventuell auch beim größten Kostenpunkt sparen kann: Den Baukosten.

Baukosten: Die eigentlichen Baukosten umfassen Materialien und Arbeitskraft. Qualität und Nachhaltigkeit sollten hier im Vordergrund stehen, besonders bei einem Projekt, das Generationen überdauern soll und mehreren Familien ein Zuhause gibt. Innovative Materialien und Technologien können anfänglich teurer sein, bieten aber langfristige Einsparungen durch Energieeffizienz und Langlebigkeit. Die Baukosten sind die mit Abstand größten Kosten bei dem Bau eines Mehrfamilienhauses. Die Baukosten haben einen Anteil am Gesamtprojekt von etwa bis zu 80%, insbesondere bei großen Bauvorhaben.


Zusätzliche Ausgaben und Unvorhergesehenes

Innenausstattung: Die Innenausstattung ist, insofern die Wohnungen möbliert vermietet oder selbst bezogen werden, ein weiterer wichtiger Kostenfaktor. Hier kann man entweder selbst kreativ werden, um ein Zuhause zu schaffen, das die persönlichen Werte und den Lebensstil widerspiegelt, oder man übergibt diese Aufgabe einem Innenarchitekten. Für LGBTIQ*-Familien kann dies auch bedeuten, Räume zu gestalten, die ihre Identität und Geschichte ehren.

Gartengestaltung und Außenbereiche: Die Gestaltung des Außenbereichs ist oft ein unterschätzter Kostenpunkt. Ein gut gestalteter Garten oder Außenbereich kann jedoch ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtprojekts sein und zusätzlichen Lebensraum bieten.

Unvorhergesehene Ausgaben: Beim Bau eines Hauses ist es ratsam, einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen. Bauverzögerungen, Änderungen während des Baus oder unerwartete Probleme können die Kosten erhöhen.

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