Schock in St. Petersburg: Russische LGBTIQ*-Aktivistin erstochen

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Am Sonntag wurde die verstümmelte Leiche der russischen Menschenrechts- und LGBTIQ*-Aktivistin Elena Grigoryeva in einem Gebüsch in St. Petersburg gefunden. Ob der Mord politisch motiviert war, ist bisher unklar, aber russische MenschenrechtsaktivistInnen sind alarmiert.

Foto: facebook.com/DinarSpbRu

Wie die St. Petersburger Online-Zeitung Fontanka.ru berichtet, wurde die Leiche von Elena Grigoryeva am Sonntag mit mehreren Stichwunden im Rücken und Würgemalen am Hals in einem Gebüsch nahe der Pulkovskaya Ulitsa im Stadtzentrum von St. Petersburg gefunden. Eine Autopsie ergab, dass sie bereits in der Nacht zuvor gestorben war.

Inzwischen soll die Polizei einen 40-Jährigen Verdächtigen festgenommen haben, dessen Tatmotiv allerdings unklar ist. Zusammenhänge mit Gewalt- und Morddrohungen, die Elena Grigoryeva laut ihrem Aktivistenkollegen Dinar Idrisov infolge ihres öffentlichen Protests gegen den Umgang der russischen Regierung mit Menschenrechten (neben LGBTIQ*-Themen war die Situation der Krimtataren Grigoryevas zentrales Anliegen) erhalten hatte, gibt es offiziellen Angaben zufolge nicht. 

Während der Mord an der Aktivistin weltweit für Aufsehen sorgt, sind russische LGBTIQ*-KämpferInnen dennoch alarmiert. So soll Grigoryeva auf der Liste der inzwischen verbotenen Пила-Website gestanden haben, die in perfider Anlehnung an die „Saw“-Horrorfilm-Reihe zur Jagd und Ermordung von LGBTIQ*(-AktivistInnen) aufgerufen hatte.  

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