Homophobe Attacken bei Eröffnung von St. Petersburgs Queerfest

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Am Wochenende wurde im russischen St. Petersburg die zehnte Ausgabe des örtlichen Queerfest eröffnet. Die Veranstaltung setzt ein Zeichen gegen Fremdenhass und Diskriminierung. Dadurch geriet sie selbst ins Fadenkreuz homophober Gegner. Freitagnacht kam es zu Übergriffen auf Festivalbesucher. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden daraufhin erhöht

Foto: Foto: facebook.com/queerfestspb

Die zehnte Ausgabe des Queerfest St. Petersburg steht unter dem selbstbewussten Motto „Wir sind stolz auf unsere Kultur“. Das Festival wurde am Donnerstagabend mit 200 Gästen bei einer Vernissage von US-Fotograf Jeff Shang über Trans* im US-Militär eröffnet. Zehn Tage lang werden bei Ausstellungen, Partys und Konzerten Zeichen gegen Geschlechternormen, Sexismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit gesetzt.

Mit dieser Mission macht sich das queere Queerfest-Team in St. Petersburg nicht nur Freunde. Schon am Freitagabend kam es zu homophoben Angriffen, bei denen Festivalgäste im Regenbogen-Look laut Veranstalter von dem homophoben Aktivisten Timur Bulatov belästigt wurden. Zu Verletzungen kam es dabei nicht, aber die Vorfälle wurden der Polizei gemeldet. Zudem wurde auf der offiziellen Festival-Repräsentanz beim russichen Social-Network VKontakte ein Warnhinweis mit dem Titel „Sicherheit auf dem Queerfest“ veröffentlicht.

Das Schreiben fordert Besucher dazu auf, beim Verlassen von Queerfest-Veranstaltungen keine offensichtlichen Regenbogen-Accessoires mit sich zu führen und jeden Angriff sofort den Festivalmachern zu melden. Außerdem sind die Gäste angehalten, stets einen Ausweis mit sich zu führen und sich auf Kontrollen einzustellen. Mit letzteren soll das Eindringen homophober Undercover-Gäste verhindert werden. Das Queerfest dauert noch bis 30. September.

Foto: Screenshot / vk.com/queerfestspb

Foto: Screenshot / https://vk.com/@queerfestspb-bezopasnost-na-kvirfeste

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