Arkansas: Transphobe Fake News werden ins Gesetz geschrieben

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Trans* und nicht-binären Kindern wird der Zugang zur Gesundheitsversorgung in dem US-Bundesstaat verboten. Der Hass auf diese Kinder bzw. liberale Eltern ist so groß, dass die Parlamente den konservativen, republikanischen Gouverneur überstimmten.

Foto: AFP/ Alex Wong

Arkansas, ein Bundesstaat in den USA, hat die medizinische Versorgung von trans* und/oder nicht-binären Minderjährigen unter Strafe gestellt. In Zukunft muss medizinisches Fachpersonal bei der Durchführung von trans*spezifischen Behandlungen wie pubertätsunterdrückenden Medikamenten, Hormonersatztherapien und geschlechtsaffirmativen Operationen mit juristischen Folgen rechnen. Am Montag versuchte Gouverneur Asa Hutchinson noch mit einem Veto die Verabschiedung des Gesetzes zu stoppen. Dienstags überstimmten jedoch das Parlament mit 71 zu 24 Stimmen und der Senat mit 25 zu 8 stimmen das Veto. Somit wurde das Gesetz verabschiedet und Arkansas ist der erste Bundesstaat, der trans*spezifische Gesundheitsversorgung für Minderjährige verbietet.

Foto: arkansas.gov

Andere Bundesstaaten planen ähnliche Gesetze und werden sie wahrscheinlich auch durchsetzen können (männer* berichtete). 

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Das Gesetz ist nahezu identisch mit dem Vulnerable Child Compassion and Protection Act, dass Anfang März in Alabama verhandelt worden ist (wir berichteten). Arkansas schafft das Unmögliche und findet einen noch perfideren Namen für sein Gesetz: Save Adolescents from Experimentation Act (deutsch: Rettet Jugendliche vor Experimenten). Die Anfangsbuchstaben ergeben SAFE also sicher.

Die anderen medizinischen Behandlungen, die im Gesetz unter Strafe gestellt werden, sind äußerst selten bei Minderjährigen in Verwendung und eher ein Thema für Erwachsene. Hormonersatztherapien und geschlechtsaffirmative Operationen werden höchstens kurz vor der Volljährigkeit des Kindes ins Gespräch gebracht. Die Politiker*innen befinden sich in einem Fantasieland und denken sich ihre Fakten zurecht. Mensch könnte sich über das Unwissen fast lustig machen, entschiede es nicht über das Schicksal einer äußerst vulnerablen Gruppe. 

Rechtlicher Widerstand wird erwartet

Foto: ACLU of Arkansas

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