Burundi: Präsident ruft zur Steinigung Homosexueller auf

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Burundis Präsident Evariste Ndayishimiye hat die Bürger dazu aufgerufen, Schwule zu steinigen. Damit verschärft sich das Vorgehen gegen sexuelle Minderheiten in einem Land, in dem LGBTIQ*-Personen bereits mit gesellschaftlicher Ächtung und Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren rechnen müssen.

Foto: Timothy A. Clary / AFP

Mit drastischen Worten hat Burundis Präsident Évariste Ndayishimiye gegen Homosexuelle gehetzt und deren öffentliche Steinigung gefordert. „Ich persönlich denke, wenn wir solche Menschen in Burundi sehen, sollten wir sie in ein Stadion stecken und steinigen“, sagte der Staatschef des ostafrikanischen Landes bei einer im Fernsehen übertragenen öffentlichen Veranstaltung. „Es wäre keine Sünde für diejenigen, die das tun“, fügte er laut Reuters hinzu.

Im Ausland lebende Homosexuelle aus Burundi sollten „nicht zurückkehren", so Ndayishimiye weiter, der zudem westliche Länder kritisierte, die andere Staaten unter der Androhung des Verlusts von Hilfen dazu drängten, die Rechte von Homosexuellen zu achten. 

Gleichgeschlechtliche Paare werden im mehrheitlich christlichen Burundi massiv verfolgt und müssen seit 2009 mit Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren rechnen. Im März dieses Jahres wurden in dem ostafrikanischen Land 24 Personen wegen „homosexueller Praktiken“ angeklagt (männer* berichtete). Präsident Ndayishimiye bezeichnete die Homo-Ehe als „abscheuliche Praxis“.

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