Chris Bryant will Ehe für alle auf den Bermudas retten

by

Der schwule Labour-Politiker Chris Bryant hat erreicht, dass im Londoner Parlament noch mal über die Rücknahme der Eheöffnung auf den Bermudas diskutiert wird. Theoretisch könnte er damit zur Rettung der Ehe für alle in dem britischen Überseegebiet beitragen.

Foto: facebook.com/Chris4Rhondda

Im Frühjahr 2017 erwirkte ein Gerichtsbeschluss die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auf den Bermudas, im Dezember wurde diese Öffnung vom Parlament wieder zurückgenommen. Stattdessen wurde ein Domestic Partnership Act verabschiedet, der gleichgeschlechtlichen Paaren statt vollwertiger Ehen eine Eingetragene Partnerschaft ermöglicht. Der Partnership-Act wurde am 13. Dezember mit einer 8-zu-3-Mehrheit beschlossen (blu berichtete). Bevor er allerdings rechtskräftig wird, muss er von John Rankin, dem Gouverneur der Bermudas, unterzeichnet werden, der sich mit der Absegnung des Rückschritts Insidern zufolge schwer tut.

Diese Gemengelage nutzt der britische Labour-Abgeordnete Chris Bryant für einen Rettungsversuch. Der offen schwule Politiker beantragte im britischen Parlament eine neue Debatte zum Thema, die für kommenden Montag angesetzt wurde. Die Bermudas operieren politisch zwar großenteils autonom, als britisches Überseegebiet sprechen sie Eingaben aus London aber dennoch eine hohe Bedeutung zu. So äußerte der frühere Generalbundesanwalt Mark Pettingill gegenüber der Royal Gazette, dass ein „einstimmiger Einspruch des Britischen Parlaments sicher nicht ohne Folgen bleiben“ werde. Es gibt aber auch Gegenstimmen. Politikkommentator Charles Jeffers riet den Briten sich rauszuhalten und die Klärung der Ehefrage den Politikern auf den Bermudas zu überlassen.

Back to topbutton