Endgegner im „Toilettenkrieg“: Supreme Court pro Trans*rechte

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Ein ehemaliger Schüler hat den seit Jahren andauernden Streit um die freie Toilettenwahl für Transgender an Schulen in den USA gewonnen. Der Oberste Gerichtshof lehnte am Montag einen Berufungsantrag der Schulbehörde des Bundesstaates Virginia ab.

Der 22-jährige Gavin Grimm, dem bei der Geburt das Geschlecht weiblich zugeordnet wurde, der sich aber als Mann identifiziert, hatte jahrelang darum gekämpft, die Jungen-Toilette an seiner Schule benutzen zu dürfen. 

„Ich bin froh, dass mein jahrelanger Kampf dafür, dass meine Schule mich so  sieht, wie ich bin, vorbei ist.“

So Grimm erleichtert nach der Entscheidung. Den Rechtsstreit gegen seine Schule begann er im Alter von 15 Jahren. Vergangenen Sommer gab ein Bundesberufungsgericht ihm Recht und entschied, dass seine Schule mit einem Verbot gegen Antidiskriminierungsgesetze verstieß. Dieses Urteil wollte die Schulbehörde von Virginia nun vom höchsten US-Gericht kippen lassen. 

Die Geschichte des Streits um die Toilettennutzung

Trans*-Rechte sind in den USA Gegenstand heftiger politischer Debatten. 2017 hatte die Regierung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump eine Vorschrift des vorherigen Präsidenten Barack Obama aufgehoben, wonach Trans*-Schüler die Toiletten und Umkleidekabinen für das Geschlecht benutzen dürfen, dem sie sich zugehörig fühlen. Aber auch schon während der Obama-Administration hatten mehrere Bundesstaaten eigene diskriminierende Gesetze zur Toilettennutzung durch Trans*geschlechtliche erlassen.

Foto: www.instagram.com/coachshawn_fit

Die Auseinandersetzungen um die geschlechtsgebundene Nutzungserlaubnis öffentlicher Bedürfnisanstalten war zunächst ein US-Kuriosum. Eines, das für die Betroffenen trans* und inter* Personen zutiefst herabwürdigend war. Kein Wunder, dass hierzulande AfD und AKK witzelnd bis hetzend aufsprangen ...*AFP/ck

zum männer* Dossier über den „Toilettenkrieg“ geht es HIER

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