Hassbotschaft auf Plakatwänden: Pariser Behörde schreitet ein

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Foto: X/ @SainteFlemme

Die Pariser Stadtverwaltung prangerte am Mittwoch durch ihren ersten stellvertretenden Bürgermeister, Emmanuel Grégoire an, dass auf Werbeflächen in der Hauptstadt für ein Buch geworben wurde, das „Hassreden“ gegen trans* Personen propagiert. 

Grégoire reagierte schnell auf die Sichtung der Werbung für „Transmania“, das als „Untersuchung der Auswüchse der trans* Identität, die sich in alle Gesellschaftssphären einschleicht“ beschrieben wird. Er forderte den Werbeplakatkonzern JCDecaux in einem Brief auf, die Plakate zu entfernen und betonte in einem Beitrag auf X (ehemalig Twitter), dass „Transphobie eine Straftat ist und Hass keinen Platz in unserer Stadt hat“.

JCDecaux reagierte prompt auf die Kritik und teilte mit, dass die fraglichen Plakate bereits entfernt wurden. Das Unternehmen betonte, dass die Inhalte der Werbung sowohl gegen die ethischen Richtlinien des Unternehmens als auch gegen die Werte der Stadt Paris verstoßen. „Wir entschuldigen uns bei den Personen, die sich durch die Plakate verletzt fühlen könnten“, fügte der Konzern hinzu.

Die Autorinnen des Buches, Dora Moutot und Marguerite Stern, die bereits in der Vergangenheit für ihre kritische Haltung gegenüber Geschlechtsumwandlungen bekannt waren, verteidigten ihr Werk als „fundierte Untersuchung“. Moutot wies die Vorwürfe der Transphobie zurück und kritisierte die Entfernung der Werbung als „Akt der Zensur, basierend auf Vermutungen statt auf einer Analyse des Inhalts“. Marguerite Stern fügte hinzu, dass Grégoire „nicht weiß, was er tut“, und beschuldigte ihn, unter dem Druck von trans* Organisationen zu handeln, die sie der „Belästigung“ und „Drohungen“ bezichtigte.

Der Verlag Magnus, der das Buch herausgegeben hat, sprach ebenfalls von Zensur und bedauerte, dass JCDecaux die Werbung entfernt habe, „ohne seine eigenen Kunden vorher zu benachrichtigen“. In einer Stellungnahme kündigte der Verlag an, dass er „es dabei nicht belassen werde“. *mk Quelle: AFP

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