„Eure Stimme zählt!“ ILGA-Chef punktet mit guten Zahlen und Charme-Offensive

ILGA-Geschäftsführer André du Plessis freut sich zur Veröffentlichung des neuen Jahresreports der Organisation über 290 neue Mitglieder, 300 neu ausgebildete Menschenrechts-Trainees und auf eine aktive Zukunft.

Foto: ilga.org

Die International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) hat ihren Jahresbericht für 2017 vorgelegt. Darin zieht die Organisation, die 2019 ihr 40. Jubiläum feiert, ein positives Fazit bezüglich der Verbreitung ihres Anliegens (weltweit die Gleichberechtigung von LGBTIQ* voranbringen) und des Wachstums ihrer Mitgliederschaft. So haben sich im letzten Jahr 290 neue Organisation der ILGA als Dachorganisation angeschlossen, womit der Mitgliederstamm auf 1.322 anwächst, die 141 Länder repräsentieren. 

„Unsere Büros in Bangkok, Brüssel, Buenos Aires und Johannesburg dienen weiterhin als regionale Anlaufpunkte für unsere Anwälte an der Basis. Derweil wachsen in der Hauptverwaltung in Genf die Kapazitäten an AnsprechpartnerInnen, die LGBTI-Communities auf lokaler Ebene durch den Rückhalt eines internationalen Netzwerks unterstützen können, stetig“, so André du Plessis im Vorwort des Berichts, der am Freitag vorgestellt wurde. „2017 haben wir über 300 Menschenrechtler zu so diversen Themen wie digitaler Sicherheit, Kenntnissen in Sachen Interessensvertretung und internationalen Menschenrechtsgesetzen geschult.“  

Anwalt Plessis wurde erst im März zum neuen Geschäftsführer der ILGA ernannt. Seine Berufung ist bezeichnend für die Neuaufstellung der Organisation, welche sich laut Plessis in einem „völlig neuen Strategieplan“ niederschlagen soll, der auf größere Verbreitung neue Themen und digitale Offensive setzt. So wird die Weltkonferenz 2019 in Wellington, Neuseeland, und damit erstmals in Ozeanien stattfinden. Bei einer Online-Umfrage konnten 116.000 Teilnehmer erreicht und dabei Erfahrungswerte aus 77 neuen Ländern ausgewertet werden. Schwerpunktthemen für die Zukunft sind unter anderem Konversionstherapien und Trans*-Politik. Zudem betont der Geschäftsführer die neue Offenheit der ILGA: „Auch Ihr könnt uns helfen, die Zukunft in die richtige Richtung zu dirigieren und unseren Communities noch besser beizustehen, vor allem denen, die am wenigsten sichtbar sind. Eure Stimme zählt.“

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