Konversionstherapie in den USA: bedenkliche Zahlen enthüllt

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Konversionstherapie, auch bekannt als „Reparativtherapie“ oder „Reorientierungstherapie“, ist eine umstrittene Praxis, die behauptet, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität einer Person ändern oder unterdrücken zu können. Diese Praxis wird von vielen medizinischen und psychologischen Fachgesellschaften als unwissenschaftlich, schädlich und ethisch fragwürdig abgelehnt.

Dennoch gibt es in den USA immer noch über 1300 Konversionstherapeuten, die LGBTQ-Menschen „behandeln“ wollen, obwohl 20 Bundesstaaten und mehrere Städte und Bezirke diese Praxis für Minderjährige verboten haben. Das geht aus einem neuen Bericht der Williams Institute an der UCLA School of Law hervor, der die Anzahl und den Standort der Konversionstherapeuten in den USA erfasst hat.

Der Bericht zeigt, dass die meisten Konversionstherapeuten in Staaten tätig sind, die keine Gesetze gegen diese Praxis haben, wie Texas, Florida, Pennsylvania und Ohio. Aber auch in einigen Staaten, die Konversionstherapie für Minderjährige verbieten, wie Kalifornien, New York und Illinois, gibt es noch einige Therapeuten, die diese Praxis anbieten.

Die Autoren des Berichts warnen vor den negativen Folgen der Konversionstherapie für die psychische und körperliche Gesundheit der Betroffenen, wie Depressionen, Angststörungen, Selbstmordgedanken und -versuche, Drogenmissbrauch und posttraumatische Belastungsstörung. Sie fordern daher eine bundesweite Gesetzgebung, die diese Praxis für alle Altersgruppen verbietet, wie es bereits in einigen Ländern wie Deutschland, Malta, Brasilien und Taiwan geschehen ist. 

„Konversionstherapie ist eine gefährliche und diskriminierende Praxis, die die Menschenwürde und die Rechte von LGBTQ-Menschen verletzt“, sagte Christy Mallory, eine der Autorinnen des Berichts. „Es ist an der Zeit, dass die USA dieser Praxis ein Ende setzen und LGBTQ-Menschen vor dieser Form der Gewalt schützen.“ *mk Quelle: LGBTQ Nation

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