Mexikos Pride wird zur Friedensfeier mit Fußball-Fans

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Beim WM-Spiel Mexiko gegen Deutschland vor einer Woche machten sich mexikanische Fußballfans im Stadion mit „Puto“-(„Schwuchtel“)-Sprechchören unbeliebt. Eine Woche später die Wiedergutmachung: Beim Mexiko Pride feierten Fußballfans und LGBTIQ* am Samstag friedlich gemeinsam

Foto: instagram.com/paosh0506

Mehrere zehntausend Pride-Demonstranten hatten sich am Samstagnachmittag in der Innenstadt von Mexiko City versammelt, um das 40-jährige Jubiläum ihrer Pride-Bewegung zu feiern. Es war Zufall, dass zeitgleich das zweite WM-Spiel der mexikanischen Nationalmannschaft gegen Südkorea lief, das die Mexikaner mit 2:1 gewannen, womit für die Mannschaft der Einzug ins Achtelfinale in greifbare Nähe rückt. Die aus dem Sieg resultierende Euphorie sorgte für eine Vereinigung von Fußballfans und Pride-Besuchern. Am Paseo de la Reforma rund um das Unabhängigkeitsdenkmal der Stadt feierten beide Gruppen zunächst getrennt, um später gemeinsam Party zu machen. 

Die „Vereinigung“ hat durchaus symbolischen Wert und sorgte weltweit für Schlagzeilen. Hatten die Mexiko-Fans im Stadion in Moskau beim Spiel Mexiko gegen Deutschland vor einer Woche doch mit „Puto“( „Schwuchtel“)-Sprechchören für Negativschlagzeilen gesorgt und sich damit einen homophoben Ruf erworben. Das Pride/Fußball-Festival darf somit durchaus als Versöhnungs- und Vermittlungserfolg gelten.   

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