Ägypten: Auswärtiges Amt warnt vor Grindr

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Das Auswärtige Amt hat im Zuge der Verhaftungswelle Homosexueller in Ägypten (blu berichtete) seine Reisehinweise aktualisiert. Es wird davor gewarnt, Dating-Apps zu nutzen.

Schon vor den Verhaftungen und Verurteilungen um das Konzert von „Mashrou’ Leila“ Ende September, machte das Amt darauf aufmerksam, dass Homosexualität zwar nicht unter Strafe stünde, dennoch Gesetze für Moral und Religion gegen homosexuelles Verhalten eingesetzt würden. Dies betraf aber in den ursprünglichen Hinweisen keine Ausländer. Im neuen Absatz wird explizit darauf hingewiesen, dass auch Touristen betroffen sein könnten:

„Nachdem bei einem Konzert am 22. September 2017 eine Regenbogenflagge geschwenkt wurde, kam es zu zahlreichen Verhaftungen von LGBTI (Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle). Mehrere Personen wurden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Eintretens für die Rechte von LGBTI zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Menschenrechtsorganisationen berichten, dass ägyptische Behörden auch dating apps einsetzen, um LGBTI ausfindig zu machen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch ausländische Touristen Opfer dieses Vorgehens werden könnten." (Quelle)

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