1.246 Organisationen fordern LGBTIQ*-Experten für UN

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Auf der 41. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf werden Forderungen nach einer weiteren Amtszeit des „Unabhängigen Experten für Gewalt und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität“ (IESOGI) laut. 1.246 Organisationen unterstützen die Initiative.

Foto: facebook.com/victor.madrigalborloz

Am 30. Juni war es drei Jahre her, dass auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen per Resolution beschlossen wurde, einen IESOGI (steht für Independent Expert on Protection against violence and discriminiation based on Sexual Orientation and Gender Identity) zu berufen. Den Posten hat derzeit der Costa Ricaner Victor Madrigal-Borloz inne. Zu seinen Aufgaben gehört, die Internationale Gemeinschaft auf Menschenrechtsverletzungen gegen LGBTIQ* aufmerksam zu machen, Wege zur Beendung homophober Gewalt aufzuzeigen und sie auf diplomatischem Wege zu vermitteln. Anfang Juli wies Madrigal-Borloz beispielsweise gemeinsam mit dem österreichischen UN-Kommissar Volker Türk auf die besondere Verletzbarkeit von LGBTIQ*-Flüchtlingen hin. 

Auf der 41. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats, die derzeit in Genf tagt, wird nun über eine Verlängerung des IESOGI-Mandats entschieden. Die Abstimmung entscheidet über nicht weniger als über den Stellenwert queerer Themen in der Arbeit des UN-Menschenrechtsrats und im Tätigkeitsspektrum der Vereinten Nationen generell. Deshalb warb die International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) mit dem Hashtag #RenewIESOGI (#ErneuertIESOGI) schon im Vorfeld der Abstimmung mit einer Petition für die Verlängerung des Mandats. Mit Erfolg. Stolze 1.246 Organisationen aus 167 Ländern unterzeichneten den #RenewIESOGI-Aufruf. Ein starkes Zeichen. Die finale Abstimmung im Rat steht allerdings noch aus. Sie findet bis spätestens 12. Juli statt.

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