Reynard triumphiert mit Initiative für Schweizer Homopobie-Strafnorm

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Fünf Jahre nachdem SP-Politiker Mathias Reynard die Initiative zur Erweiterung der Schweizer Rassismus-Strafnorm um Homophobie anstieß, stimmte der Nationalrat am Dienstag mit deutlicher Mehrheit für das Vorhaben. Nun wird Reynard gefeiert

Foto: facebook.com/MathiasReynardCN

Als Parlamentarier fürs Wallis und Kämpfer der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP) ist Mathias Reynard ständig für gerechte Löhne, gleichberechtigte Bildung und Menschenrechte im Einsatz. Als er 2013 eine Initiative für die Erweiterung der Schweizer Rassismus-Strafnorm auf homophobe Übergriffe startete, wurde in den Medien  zunächst die Frage laut, ob er selbst schwul sei. Reynard beantwortete die Mutmaßungen 2015 in der Zeitung Acteurs mit den Worten: „Sowas bringt mich zum Lachen. Muss ich eine Frau sein, um Feminist zu sein? Oder jüdisch, um Antisemitismus zu bekämpfen?“

Am Dienstag stimmte der Schweizer Nationalrat mit 118 Ja-Stimmen für die Initiative. 60 Abgeordnete stimmten dagegen, fünf enthielten sich. Ein deutliches Votum für den Schutz von LGBTIQ* und gegen Homophobie. Der Entwurf, über den abgestimmt wurde, ging dabei über Reynards ursprünglichen Antrag hinaus. So wurde der Straftatbestand des transphoben Übergriffs erst nachträglich hinzugefügt. Reynard wird in den sozialen Netzwerken dennoch als Vater der Bewegung gefeiert. Nun muss noch der Ständerat der Gesetzesänderung zustimmen.

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