Trans*, Drag, Queer: Die LGBTIQ*-Hoffnungen bei Thailand-Wahl

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Bei der ersten Parlamentswahl seit dem Militärputsch 2014 geht es für Thailand am 24. März auch um die Zukunft der LGBTIQ*-Politik. Dabei stehen neben der ersten Trans*-Kandidatin für das Amt der Premierministerin Pauline Ngarmpring weitere queere Hoffnungen zur Wahl

Foto: facebook.com/pauline.thailand

Bei den Wahlen am 24. März ist nicht zuletzt die Ehe für alle ein Hintergrundthema, nachdem ein Ende letzten Jahres in Thailand verabschiedetes Lebenspartnerschaftsgesetz hinter den Erwartungen zurückgeblieben war (blu berichtete). Letztendlich geht es nach fünf Jahren Militärregierung aber vor allem auch darum Demokratie und queere Sichtbarkeit zu stärken. So ist besonders das Antreten von Pauline Ngarmpring, die für die Mahachon Party als erste Trans*-Person des Landes für das Amt der Premierministerin kandidiert, nicht zu unterschätzen. Zwar wird der 52-Jährigen keine Chance auf einen Wahlsieg zugetraut, aber ihre Teilnahme an der Wahl ist ein Statement für sich. 

„In aller Welt denken die Menschen, Thailand sei so eine Art Paradies für LGBT-Menschen, aber in der Realität ist es hier sehr schwierig für Menschen, sich zu outen“, so Ngarmpring im Deutsche Welle-Interview. „Ich bin für meine Transition in die USA gegangen, weil man mich in Thailand wie einen Freak angeguckt hätte.“ Weil Thai-Medien über die Geschlechtsangleichung des ehemaligen Sportreporters berichteten, beschloss Ngarmpring, ihre eigene Geschichte zur Aufklärung der Bevölkerung zu nutzen und in die Politik zu gehen. 

Ähnlich verhält es sich mit Assadayut Khunviseadpong, der für die LGBTIQ*-freundliche Thai Local Power Party startet und als erste Drag-Queen Thailands gehandelt wird, die in die Politik geht. Unter seinem Drag-Alter-Ego Natalia Pliacam gewann Assadayut Khunviseadpong letztes Jahr die TV-Show Drag Race Thailand. Für die Future Forward Party geht Gender-Bender-Ikone Tannia Tanwarin Sukkhapisit ins Rennen. Im Thai-Sender The Standard Daily gaben die drei Queer-Kämpfer kürzlich ein gemeinsames Interview.

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