„Nicht tragbar“ 🌈 USA ziehen LGBTIQ*-freundlichen Botschafter aus Sambia ab

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Wegen seines Protests gegen die Kriminalisierung von Homosexualität und menschenrechtswidrige Folteruntersuchungen, musste der US-Botschafter von Sambia, Daniel Foote seinen Hut nehmen. 

Kritik aus der US-Botschaft erzürnte Sambias Präsident 

In einer Erklärung anlässlich der höchstrichterlichen Bestätigung der Strafbarkeit von Homosexualität sagte der US-Botschafter in Sambia, Daniel Foote, er sei „entsetzt“ über die Nachrichten. „Entscheidungen wie diese bedrückende Verurteilung schaden dem internationalen Ansehen Sambias in unermesslicher Weise, indem sie zeigen, dass die Menschenrechte in Sambia keine universelle Garantie haben“, schrieb er. (Unser Bericht

Sambias Präsident Edgar Lungu tobte darauf im Fernsehen, verglich Homosexuelle mit Tieren und erklärte den Botschafter zur unerwünschten Person. Eine Abberufung des Botschafters ist damit zwar unumgänglich, allerdings passt die Art und Weise so gar nicht zur zum Beispiel gegenüber dem Iran in dieser Frage scharfen Rhetorik des US-Außenministeriums oder des US-Botschafters in Deutschland, Richard Grenell.

Kein offizielles Wort der inhaltlichen Unterstützung 

Das US-Außenministerium stellte sich nicht hinter seinen Botschafter, sondern kroch förmlich vor dem homophob tobende Lungu. In einer Stellungnahme erklärte das Ministerium, Daniel Foote sei „nicht tragbar“ und machte deutlich, dass Menschenrechte von Queers wohl doch nicht so relevant sind, wie vor der UN dargelegt. Auch die beträchtliche Entwicklungshilfe an Sambia scheint nicht an menschenrechtliche Bedingungen geknüpft zu werden:

„Trotz dieses Vorfalls bleiben die USA unserer Partnerschaft mit dem sambischen Volk verpflichtet. Wir streben ein offenes Verhältnis gegenseitigen Respekts an, entsprechend der großzügigen Hilfe der Vereinigten Staaten für das sambische Volk.“

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