Venezuela: Keine Anklage nach Razzia

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Die venezolanische Staatsanwaltschaft hat die Anklage wegen „unanständiger Entblößung" gegen 30 der 33 Personen, die während einer Razzia in einem LGBTIQ*-Treffpunkt festgenommen wurden, fallen gelassen, so eine NGO, die den Fall verfolgt.

„Die Anwälte haben uns die Nachricht überbracht, dass sie 30 von ihnen entlassen haben", sagte Cody Campos, Präsident von Humans Hands.

Foto: AFP / Federico PARRA

Die 33 Männer wurden am 23. Juli im Avalon Man Club, einem privaten Spa in Valencia verhaftet. Eine Razzia, die von Aktivisten als Folge einer „staatlichen Homophobie" angeprangert wurde. Sie wurden wegen unsittlicher Entblößung, ein Verbrechen, das sich auf obszöne Handlungen in der Öffentlichkeit bezieht und mit 3 bis 15 Monaten Gefängnis geahndet wird – krimineller Vereinigung und Lärmbelästigung angeklagt. Lokalen Medien zufolge erfolgten die Verhaftungen wegen einer „Sexparty“.

Die 30 jetzt Entlassenen wurden vier Tage nach ihrer Verhaftung auf Bewährung entlassen. Die anderen drei, darunter der Besitzer des Lokals, wurden 10 Tage später freigelassen. Gegen sie wird noch ermittelt. Mehrere der Festgenommenen sagten, sie hätten „nichts Unangemessenes" getan und seien von der Polizei überrascht worden, die das Verfahren angeblich ohne richterliche Anordnung durchgeführt habe. Die LGBTIQ*-Gemeinschaft kämpft in Venezuela seit Jahren gegen Diskriminierung, da Rechte wie Heirat, Ehe und Lebenspartnerschaft nicht gesetzlich verankert sind. *AFP

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