Verhaftungen in Venezuela

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Foto: Federico Parra / AFP

Eine Razzia in Venezuela führte zu Festnahmen wegen angeblich unsittlicher Handlungen in der Öffentlichkeit. Im Juli wurden insgesamt 33 Personen in einem LGBTIQ*-Treffpunkt in Valencia, im Norden des Bundesstaates Carabobo, Venezuela, festgenommen.

Unter ihnen befand sich Iván Valera, der von der Razzia überrascht wurde. Valera berichtete, dass er sich gerade mit einem Freund unterhielt, als die Polizei eintraf. Die Behörden drohen ihm und den anderen Verhafteten mit einer Anklage wegen unsittlicher Körperverletzung, einem Vergehen, das obszöne Handlungen in der Öffentlichkeit umfasst und mit einer Haftstrafe von 3 bis 15 Monaten geahndet werden kann.

Aktivisten sehen den Vorfall als Resultat einer Politik der „staatlichen Homophobie“. Valera betonte, dass es kein Fehlverhalten gegeben habe und die Beamten während der Inhaftierung eine homophobe Sprache verwendet hätten, obwohl sie für das Wohlergehen der Gefangenen gesorgt hätten. Die Verhaftungen fanden im „Avalon Man Club“, ein privates Spa, das hauptsächlich für die LGBTIQ*-Gemeinschaft bestimmt ist, statt. Die lokalen Medien berichteten von einer vermeintlichen „Sexparty“ als Grund für den Polizeieinsatz, was jedoch von Valera bestritten wird.

Inzwischen wurden die letzten drei Männer, darunter der Besitzer des Klubs und zwei Angestellte, nach Akzeptanz ihrer Kautionen freigelassen. Generalstaatsanwalt Tarek Saab erklärte, dass der Fall noch untersucht wird, aber möglicherweise zu einer Entlassung führen könnte. Der Vorfall hat eine öffentliche Debatte über die Diskriminierung von LGBTIQ*-Personen und die Notwendigkeit von mehr Akzeptanz und Gleichberechtigung in Venezuela ausgelöst. *AFP

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