hinnerk Fotostrecke: Hamburg Pride 2023
Impressionen einer Rekorddemonstration von Roman Holst und Team
Bis zu 250.000 Menschen haben am Samstag beim Hamburg Pride für queere Sichtbarkeit und rechtliche Gleichstellung, sowie gegen Hass und Diskrimierung gegenüber LGBTIQ* demonstriert.
An der Kundgebung in der Innenstadt hätten 200.000 bis 250.000 Menschen teilgenommen, sagte ein Sprecher der Polizei am Abend. Er sprach von einem „friedlichen Verlauf“, es habe keine größeren Zwischenfälle gegeben. Die Kundgebung stand unter dem Motto
„Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*feindlichkeit“.
Der Organisator, der Verein Hamburg Pride e.V., hob hervor, dass Trans-Menschen in „besonderem Maße von Vorurteilen, Gewaltvorfällen und Hass aus der Gesellschaft betroffen“ seien. Die Co-Vorsitzenden Nicole Schaening und Christoph Kahrmann erklärten, mit dem CSD in Hamburg sei „ein kraftvolles Zeichen gesetzt“ worden. Zugleich sei die Kundgebung „ein Weckruf“ für die Bundesregierung. Diese müsse für Transsexuelle „ein Selbstbestimmungsgesetz, das seinen Namen verdient hat“, beschließen.
Angeführt wurde der CSD unter anderem von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). Aber auch die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hatte sichtlich Spaß am demonstrieren.
Rekordanmeldungen für die Demonstration
Die Veranstalter meldeten einen Anmelde-Rekord. Demnach zogen 116 Gruppen durch die Innenstadt, darunter gut 50 Fußgruppen. Zu den teilnehmenden Organisationen gehören auch politische Parteien, Einrichtungen wie die Agentur für Arbeit und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland sowie Unternehmen wie die Deutsche Bahn. Bundesweit einmalig war nach Angaben der Organisatoren ein sogenannter Inklusionstruck, auf dem Menschen im Rollstuhl mitfahren konnten. *AFP