Orientierungshilfe für queere Jugendliche

by

Foto: regenbogenportal.de

Vor vier Monaten erblickte das Regenbogenportal das Licht des Internets. Es handelt sich dabei um eine Webseite des Bundesfamilienministeriums und soll behilflich sein, umfangreiche Informationen zu LSBTI-Themen spielerisch an Kinder zu vermitteln – und an Pädagogen, Fachpersonal und Eltern. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) stellte die Webseite im Mai medienwirksam in Berlins queerem Jugendzentrum Lambda e.V. vor (blu berichtete).

„Noch nie gab es in Deutschland so viele Informationen zu LSBTI-Themen auf einen Blick“, erklärte Giffey. Das Regenbogenportal baue Vorurteile ab und könne dazu beitragen, Diskriminierungen aufgrund sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität entgegenzutreten.

Spielerische Aufklärung für alle


„Das Wissensnetz zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und geschlechtlicher Vielfalt“ heißt es auf der Startseite. Direkt darunter befindet sich ein Filter – für schwul und lesbisch beispielsweise erhält man derzeit dieselben Beiträge. Allerdings befindet sich die Seite noch im Aufbau und soll laufend aktualisiert werden. Die Inhalte sind auch in Englisch, Türkisch, Spanisch und Arabisch verfügbar.

Foto: facebook.com/jugendnetzwerklambda / Janine Schmitz/photothek.net

Das Regenbogenportal ist mit Animationen versehen und erinnert daher öfter an ein virtuelles Kinderbuch. Zu einigen Themen gibt es auch animierte Videos, beispielsweise zur Entstehung des CSDs

Jungen LGBTI sollen durch die Beiträge die Ängste vor dem Coming-Out genommen werden. Es wird auch versucht, eine Akzeptanz des eigenen Körpers zu fördern. „Das heißt nicht, dass mit dir etwas falsch ist. Sondern dass es noch dauert, bis das Wissen über die Vielfalt menschlicher Körper endlich richtig in den Schulen ankommt“, heißt es beispielsweise in dem Artikel zu Intersexualität.

„Die Seite soll auch für Fachkräfte einen schnellen Überblick und Umsetzungsmöglichkeiten für Ihren beruflichen Kontext ermöglichen“, so Franziska Giffey in einer Videobotschaft auf der Webseite.

Das Regenbogenportal beantwortet auch häufig gestellte Fragen, klärt über rechtliche Unsicherheiten auf und bietet mit 300 Anlaufstellen in ganz Deutschland eine praktische Orientierungshilfe.

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld veröffentlichte Ende August eine Auflistung der Maßnahmen, die sie der Bundesregierung bezüglich Konversionsverfahren empfehle. Dazu gehörte auch, dass Projekte wie das Regenbogenportal von der Bundesregierung weiter ausgebaut werden sollten – um Toleranz und Wissen zu verbreiten (blu berichtete).

Hier geht es zum Regenbogenportal

Back to topbutton