Tragödie auf dem Alexanderplatz: Mahnwache für verstorbene trans* Frau

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Trauer in Berlins Community: Eine 40-jährige trans* Frau, die sich am frühen Dienstagnachmittag in Berlin Mitte selbst in Brand setzte, ist tot. Sie erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. 

Nach Angaben der Polizei zündete sich die 40-jährige Frau am Dienstagnachmittag gegen 13:20 Uhr selbst an. Der Vorfall sei laut Zeugen wortlos geschehen. Ein Mitarbeiter des nahe gelegenen Kaufhauses Galeria Kaufhof eilte mit einem Feuerlöscher herbei und konnte die Flammen löschen. Anschließend alarmierte er die Feuerwehr. Ein Notarzt wurde mit einem Rettungshubschrauber eingeflogen und führte die Erstversorgung durch, bevor die Frau mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde. Leider verlor sie kurz darauf den Kampf. Zeug*innen, die den schockierenden Vorfall beobachteten, wurden von Notfallseelsorgern betreut, so die Polizei.

Zu den Hintergründen der Tat ist noch nichts bekannt. In der Erstmeldung am Dienstag hieß es, ein extremistischer Hintergrund liege nach derzeitigem Kenntnisstand nicht vor. Am Mittwoch erklärte die Behörde, eine politische Motivation könne auf Grundlage der bisherigen Ermittlungen und Erkenntnisse weiterhin ausgeschlossen werden. Das zuständige Kommissariat der Kriminalpolizei der Polizeidirektion 5 führe nun das Todesermittlungsverfahren. 

Update 17. September 2021

Mahnwache geplant

Die Tat erschütterte Berlins – und Deutschlands – queere Community in den vergangenen Tagen. In Gedenken an die Verstorbene findet am Sonntag, den 19. September 2021 eine Mahnwache vor Galeria Kaufhof am Alexanderplatz statt. Beginn ist um 15 Uhr. Organisiert und angemeldet wurde die Veranstaltung von TransRefugees, der Bundesverband Trans* teilte die Mitteilung auf Twitter. 


Depressiv? Hier bekommst du Hilfe

männer* berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn du selbst depressiv bist, Selbstmord-Gedanken hast, kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst du Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. 

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