Gedenken an ermordeten Homosexuellen Heinrich Irsen

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Am 2. August 2017 hat der Künstler Gunter Demnig einen Stolperstein für Heinrich Irsen verlegt. Er liegt am Ort des ehemaligen, noch existierenden Wohnhauses Katternberger Str. 202a auf dem Gehweg vor der Toreinfahrt zwischen Haus Nr. 202 und 200 in Solingen. Es ist in Solingen der erste und bisher einzige Stolperstein zur Erinnerung an einen in der NS-Zeit verfolgten homosexuellen Mann.

Fotos: J.Wenke / Rosa Strippe e.V.

Gottfried Heinrich Irsen wurden am 22. September 1904 in Höhscheid (Solingen) geboren. 1937 erfolgte die erste Verhaftung wegen homosexueller Kontakte in Köln, danach Verurteilung zu einer heute unbekannten Strafe, erneute Verhaftung nach Strafverbüßung durch die Wuppertaler Polizei 1942 und Deportation in das KZ Sachsenhausen bei Berlin. Er wurde dort Opfer einer gezielten Mordaktion gegen Homosexuelle im Sommer 1942, bei der allein im Juli und August mindestens 95 namentlich bekannte Männer umgebracht wurden. Die angebliche Todesursache war „Herz- und Kreislaufschwäche".

Heinrich Irsen wurde am 5. Juli 1942 ermordet. Er wurde nur 37 Jahre alt.

Foto: J.Wenke / Rosa Strippe e.V.

Die Initiative, Recherchen und Bericht zum Leben und Tod von Heinrich Irsen stammen von Jürgen Wenke, ehrenamtlicher Mitarbeiter des gemeinnützigen Vereins Rosa Strippe, der in Bochum eine psychosoziale Beratungsstelle für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Menschen betreibt. Die Patenschaft für den Stolperstein haben Bündnis 90 / Die Grünen Solingen übernommen.

Die ausführliche Dokumentation hier zum Download!

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