Neun Stolpersteine ...

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Foto: Stolpersteine Frankfurt

... erinnern bald in Frankfurt an die Opfer der Verfolgung von Homosexuellen während der NS-Zeit. Anlässlich des IDAHOBITA* wird es am 17.5. eine Gedenkveranstaltung im Deutschen Architekturmuseum geben.

Der Historiker, Autor und Stadtführer Christian Setzepfandt spricht dort über die Verfolgung von Homosexuellen in Frankfurt während der NS-Zeit. Die Initiative Stolpersteine ergänzt den Vortrag mit Biografien und Verfolgungsschicksalen – Menschen, die wegen ihrer Homosexualität in Konzentrationslagern oder „Heil- und Pflegeanstalten“ ermordet oder in der Haft in den Selbstmord getrieben wurden.

Für die musikalische Untermalung sorgt der Saxophonist Achim Rinke-Bachmann.

Die Veranstaltung bildet den Abschluss der diesjährigen Frankfurter IDAHOBITA*-Aktionen auf der Hauptwache und am Mahnmal Homosexuellenverfolgung.

Stolpersteine sind kopfsteinpflastergroße Betonklötzchen, an deren Oberseite eine Messingplatte eingelassen ist, auf der sich Namen und Lebensdaten von Menschen befinden, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Stolpersteine werden in den Gehsteigen vor Gebäuden eingelassen, in denen die entsprechende Person gelebt hat.

In Frankfurt sind derzeit insgesamt knapp 1.400 Stolpersteine verlegt, lediglich drei erinnern bislang an homosexuelle Opfer; zum Vergleich: in Hamburg erinnern rund 300 Stolpersteine an homosexuelle Opfer.

Vom 22. bis 25. Juni werden in Frankfurt 98 weitere Stolpersteine verlegt, unter denen neun an Opfer des Paragrafen 175 erinnern. Für zwei der neuen Stolpersteine werden noch Paten gesucht; die Patenschaft für einen Stolperstein beträgt 120 Euro.

Der Eintritt zur Gedenkveranstaltung am 17.5. ist frei.

17.5., Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, Frankfurt, 20 Uhr, www.stoplersteine-frankfurt.de

Mehr Infos zu den IDAHOBITA*-Aktionen in Frankfurt gibt's hier

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