Homosexuellenverfolgung von 1919 – 1969

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Am gestrigen Nachmittag wurde in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme bei Hamburg die wohl umfangreichste Ausstellung zum Thema Homosexuellenverfolgung eröffnet.

Bis zum 16. Juli kann der Besucher sich dort kostenlos das breite Spektrum der Diskriminierung vom Jahr 1919 bis 1969 vor Augen führen lassen. Auf der Eröffnungsveranstaltung, bei der auch Bischöfin Maria Jepsen und zahlreiche andere Vertreter der Hamburger Gesellschaft vor Ort waren, wiesen Gastredner und Initiatoren darauf hin, dass zwar die Opfer und Täter der NS-Zeit bereits verstorben seien, es aber noch nicht zu spät sei, den Opfern des §175 in den 50er und 60er Jahren eine Entschuldigung auszusprechen.

Der von Hitler verschärfte §175 blieb auch nach der NS-Zeit in Kraft und wurde erst 1969 abgeschwächt. Für Homosexuelle dieser Zeit hieß das bei Entdeckung Gefängnis, gesellschaftliche Ächtung und Verlust des Arbeitsplatzes. Die Politik ist aufgefordert zu handeln.

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