Katholischer Kardinal: Schwulen Sex respektieren

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Er ist 70 Jahre alt, der Erzbischof von Brüssel und Mitglied im päpstlichen „Dikasterium für Laien, Familie und Leben“, Papst Franziskus nahm ihn sogar ins Kardinalskollegium auf. Kardinal Jozef De Kesel steht für einen reformfreudigen Flügel der katholischen Kirche.

Foto: www.hlwm.be/wordpress/

Am 24. April traf sich der Kardinal mit dem Vorstand des „Homo- en Lesbiennewerking Mechelen“ (HLWM), um über Homosexualität zu diskutieren. Was von diesem Gespräch nach draußen drang, gleicht einer Revolution. Laut dem Kardinal müsse seine Kirche eine „Neubewertung der Sexualität von Schwulen und Lesben vornehmen“. Jeder fühle, dass die bisherige Position der Kirche „nicht mehr haltbar“ sei. Selbstverständlich müsse diese Sexualität, wie auch bei heterosexuellen Katholiken „im Kontext einer Beziehung geschehen, in der Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit im Mittelpunkt stehen. Ich bin sicher nicht für promiskuitives Verhalten, weder bei Homo- noch bei Heterosexuellen.“

Eine Ausweitung des Sakraments der heiligen Ehe auf Homosexuelle könne es allerdings nicht geben, wohl sollten aber Segnungsformen für lesbische und schwule Paare gefunden werden, findet der Kardinal. Der Vorstand der belgischen LGBTIQ*-Organisation war begeistert und teilte nach dem Gespräch mit: „Wir haben einen Kardinal, der sich ernsthaft für das Wohlergehen von Schwulen und Lesben interessiert.“

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