Liebe ist kein Tourismus! Binationale Paare weiter getrennt

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Fast unter dem Radar der (queeren) Öffentlichkeit schwelt seit Monaten ein Kampf um die Rechte binationaler Paare. Ihnen ist durch die Corona-Reisebeschränkungen oftmals das Wiedersehen verwehrt. Dagegen wird am Freitag demonstriert.

Über die Internetseite www.loveisnottourism.org organisieren sich betroffene Paare und Unterstützer seit die Corona-Einschränkungen greifen und so das Zusammenkommen binationaler Paare unmöglich machen. Dort heißt es:

„Die Schließung der internationalen Grenzen nach der COVID-19-Pandemie war und ist sinnvoll und sogar notwendig. Es ist offensichtlich, dass wir den Tourismus stoppen müssen, um uns und andere zu schützen.

Aber Liebe ist kein Tourismus. Hier geht es nicht nur um Sommerferien, sondern auch um die psychische Gesundheit und die Zukunft von Menschen auf der ganzen Welt.

Wir als internationale Liebhaber und Familien fordern die Regierungen aller Staaten auf, ihre Reisebeschränkungen zu ändern. Ermöglichen Sie die unbürokratische und sichere Wiedervereinigung von Partnern in Fernbeziehungen sowie von Familienmitgliedern.

Wir sind bereit, entsprechende Sicherheitsbestimmungen einzuhalten: Selbstbezahlter Test bei Ankunft und Quarantäne, bis ein negatives Ergebnis vorliegt, oder eine 14-tägige strenge Quarantäne, solange unverheiratete Paare und Familien ihre wichtigsten Personen besuchen können, wie dies in Dänemark möglich ist , Norwegen, die Niederlande und andere Länder ...“

Während Menschen mit Trauschein zwischenzeitlich wieder besser zu ihren Liebsten reisen dürfen, ist es für viele – auch gleichgeschlechtliche – Paare nach wie vor unmöglich. Holger aus Hamburg zum Beispiel schrieb uns:

„Ich selbst bin von meinem Partner in Ghana getrennt, kann selbst auch nicht dorthin reisen. Wir wollten in diesem Jahr heiraten, aber wir können uns ja wegen Corona nicht einmal gegenseitig besuchen, was ja für zwei Menschen aus solchen Ländern eh schon mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist.“

Er wird morgen bei der Kundgebung in Hamburg vor Ort sein Die Organisatoren fordern:

Aus der Politik haben die Bundestagsabgeordnete Gyde Jensen MdB (FDP) und David Stoop MdHB (DIE LINKE) aus der Hamburger Bürgerschaft Redebeiträge angekündigt.

31.7., Jungfernstieg/Ballindamm, 16 – 18 Uhr, Infos HIER

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