„Schwuchtelbinde“? Junge, Junge!

by

Uwe Junge, Dampfplauderer der AfD und deren Ex-Fraktionschef in Rheinland-

Foto: Harald Krichel / CC BY-SA 3.0 de / wikimedia

Pfalz, fand Manuel Neuers Regenbogenbinde beim gestrigen EM-Spiel gegen Portugal und den Plan, die Allianz-Arena in München anlässlich des Spiels gegen Ungarn gleich ganz in den Farben der LGBTIQ*-Bewegung strahlen zu lassen, zu bunt.

Der 63-jährige Politiker vergriff sich dabei deutlich homophob im Ton:

„Münchener Arena soll beim Ungarn-Spiel in Regenbogenfarben leuchten und Neuer trägt die Schwuchtelbinde statt unsere Nationalfarben. Jetzt fehlt noch der Kniefall und ihr werdet immer mehr Fans verlieren. Muss man sich leisten können.“ 

Uwe Junge auf Twitter


Zwar löschte der Bundeswehroffizier a.D. das Pamphlet wieder, aber bat nicht etwa um Entschuldigung, sondern stellte sie sich ganz offiziersgerecht gleich selbst aus:

„Für den Begriff „Schwuchtelbinde“ entschuldige ich mich. Inhaltlich bleibe ich dabei, dass derartige Statements nichts an oder auf dem Trikot der Nationalmannschaft zu suchen haben.“

Uwe Junge auf Twitter

Foto: AFP / John MACDOUGALL

Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD im Bundestagswahlkampf und bisher nicht sonderlich auffällig im Widersprechen homophober Aussagen oder Taten ihrer Parteigenossen, wurde es aber trotzdem zu bunt mit dem Junge. Sie forderte ihn zum Parteiaustritt auf, wie Medien eine Tweet von heute interpretieren. Der deutet allerdings darauf hin, dass sie sich auch einen Rausschmiss offen hält. 

Darum geht es 

Was eigentlich nur ein kleines Posting des Flaggenbeauftragten von Hamburg Pride war, ist jetzt zum nationalen Politikum geworden. Das männer* Schwestermagazin hinnerk teilte das Posting von Oliver Greve ursprünglich als Auftakt für die diesjährige CSD-Aktion Hamburg zeigt Flagge. Mehr zu Oliver, seiner Idee und wie sie viral ging, in der kommenden Woche auf männer*.

Back to topbutton