Queere Geschichte: CSD-Bilder der 1980er

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Foto: Sunil Gupta

Foto: Sunil Gupta

Der 1953 in Indien geborene LGBTIQ*-Aktivist und Fotograf Sunil Gupta ermöglicht es uns im 21. Jahrhundert zu entdecken, wie es damals so war, als CSDs noch (immer) klein und gefährdet waren. In Zeiten, als der Staat uns noch nicht beschützte. Im 20. Jahrhundert passierte unheimlich viel, das zur jetzigen Freiheit (in der westlichen Welt!) führte. Die Anfänge zeigt dieses Buch. 

„Als Sunil Gupta Ende der 1970er-Jahre von New York nach London zog, war er überrascht, kein Äquivalent zur New Yorker Christopher Street vorzufinden. Alle Schwulen und Lesben schienen sich zu verstecken. Nur in einigen wenigen Kneipen und After-Hour-Klubs waren sie zu finden“, verrät der Verlag über die Geschichte zu diesem wichtigen und sehr interessanten Buch.

„Das änderte sich aber, als sich in den 1970er-Jahren die kleinen Demonstrationen immer mehr selbstbewusstere Menschen anlockten, die sich an diesen öffentlichen Schwulenprotesten beteiligten.“ Die CSDs in den Metropolen wuchsen nach und nach auch in ganz Europa und später in Asien. Auch, weil #mensch damals zusammen gegen Unterdrückung und homophobe Gesetzte wie den Clause 28 ** der Thatcher-Regierung ankämpfte: Von 1988 an war in ganz Großbritannien alles verboten, was zur „Förderung von Homosexualität“ dienen konnte. Absurd. Und trotzdem in England bis 2000 und in Schottland bis 2003 gesetzlich verankert. Das Buch „Sunil Gupta - Come Out“ erscheint dieser Tage bei www.stanleybarker.co.uk, über 100 Seiten voller Bilder, die Geschichte transportieren, Bildkunst eines Aktivisten, dessen Kunst auch im Museum of Modern Art in New York hängt.  

Foto: Sunil Gupta

** eine Gesetzeserweiterung des Local Government Act von 1986 in UK

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