„Willkommen in Siegheilkirchen“ – Deix im Kino

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Bild: www.pandorafilm.de

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Mithilfe sexistischer und mitunter auch rassistischer Stereotypen und Klischees der irgendwie dann doch eher rechten Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und dadurch Gutes zu bewirken, gelingt wenigen. Dem österreichischen Künstler Deix (1949 – 2016) schon. Und dem Team um Regisseur Marcus H. Rosenmüller auch.

Im Juli startet sein Kinofilm „Willkommen in Siegheilkirchen“ nun auch in Deutschland und wird sicher Links und Rechts provozieren. Und die meist recht gelassene katholische Kirche womöglich auch. Der Film spielt in der österreichischen Provinz in den 1960er-Jahren. „Rotzbub“, der Sohn braver Wirtsleute, hadert mit der spießigen Enge seiner malerischen Heimat und mit den nationalsozialistischen Deppen, die immer noch wirken (wollen).

Sein Zeichentalent, wenig gefördert, aber offensichtlich vorhanden, verschafft nicht nur seinem eigenen Unmut ein Ventil: Dank seiner Sexbilder – hoch gehandelt auf dem Schulhof – können sich die Jungs erleichtern. Rotzbub nutzt sein Können aber auch dazu, rechten Dreck und moralische Verfehlungen der tonangebenden Moralapostel anzuprangern. Zudem verhindert der Bursche einen Nazi-Anschlag auf die Wagenburg seiner Angebeteten ... 

Ein urkomischer und derber Spaß mit ernsten Untertönen, der einen lachen lässt, auch mal vor den Kopf stößt – und Denkanstöße gibt. Der Kinostart in Deutschland ist am 7. Juli.  www.karikatur-museum.de/manfred-deixwww.rotzbub.at


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